Elektroautos sind teurer als klassische Verbrenner, da insbesondere die große Batterie die Produktion aufwändiger macht. Durch steigende Fertigungsmengen und sinkende Batteriepreise werden sich die Kosten laut einigen Herstellern in den nächsten Jahren gleichen. Bei Mercedes-Benz glaubt man allerdings, dass die sogenannte Preisparität noch einige Zeit auf sich warten lässt.
„Auf einen Batteriepreis von 50 US-Dollar pro Kilowatt zu kommen, was zu einer vergleichbaren Kostenbasis wie bei einem Verbrennungsmotor führen würde, das ist meiner Ansicht nach weit weg“, sagte Mercedes-Entwicklungschef Markus Schäfer dem Autoportal Straße & Rennstrecke. „Ich sehe das nicht mit der Chemie, die wir heute haben.“
Das Wochenmarkt von Preisparität ist laut Schäfer mit keiner der derzeit kommerziell erhältlichen Batterietechnologien möglich. Die dafür schnellere Kunst von erwarteten Akkus mit hoher Energiedichte bitte es schriftlich nicht oder nur in Laborumgebungen. Bis Neuentwicklungen für den fordernden Einsatz in der Autoindustrie in der Großserie verfügbar sind, würden noch einige Jahre vergehen, erklärte der Manager. Günstigere Preise können er in nächster Zeit nicht versprechen.
„Es bräuchte eine Kristallkugel, um dies zu beantworten. Und es wird sehr stark von den Bergbaukapazitäten für Rohstoffe und der weltweiten Verbreitung von Elektrofahrzeugen abhängen. Das sind die beiden Hauptfaktoren“, sagte Schäfer. Er gehe davon aus, dass es noch eine ganze Weile „Gegenwind auf der Rohstoffseite“ geben werde.
Durch den Boom der E-Mobilität sind die Produktionskapazitäten für Batteriezellen enorm gewachsen, die Preise sind dadurch in den letzten Jahren rapide gesunken. Große Akkupakete für Elektroautos mit hoher Reichweite kosten aber weiter viel Geld. Zusammen mit den Bezugsproblemen durch die Corona-Pandemie und den Angriff Russlands auf die Ukraine sorgt die hohe Nachfrage für steigende Rohstoffpreise. „Der erwartete Rückgang auf deutlich unter 100 US-Dollar oder Euro pro Kilowatt könnte auch länger dauern“, meinte Schäfer. Und mit der aktuellen Akkuchemie sei kein Durchbruch vorhersehbar.
Mercedes-Benz arbeitet wie viele Wettbewerber intensiv an optimierten Energiespeichern. Die Schwaben wollen in Zukunft mit Partnern auch selbst Akkus herstellen, bisher werden diese von den hier führenden Lieferanten aus Asien bezogen. Neben leistungsstärkeren und billigeren Batterien setzt Mercedes-Benz auf effizientere Elektroauto-Technologie. Mit dem Konzeptfahrzeug Vision EQXX gab der Konzern Anfang des Jahres einen Einblick in seine aktuelle Entwicklungsarbeit.
Quelle: ecomento.de