Dieser Inhalt wird bereitgestellt* von
Er wurde von FOCUS Online nicht geprüft oder bearbeitet.
Auch Golf und Passat: Gefahr durch Brand und Stromschläge: VW ruft 40.000 Hybridautos zurück
6
Plug-In-Hybride kombinieren einen Elektromotor mit einem Verbrennungsmotor. Immer wieder werden diese Autos allerdings wegen technischer Probleme zurückgerufen – nun hat es den Volkswagen-Konzern erneut gelöscht.
Volkswagen ruft weltweit mehr als 40.000 Plug-in-Hybrid-Modelle zur Überprüfung in die Werkstätten zurück. Wegen einer fehlerhaften Batterie-Sicherung kann im es im ungünstigsten Fall eines Kurzschlusses zur Gefahr eines Brandes oder Stromschlags kommen. Laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) ist bisher ein Schadenereignis bekannt.
Rückruf bei Plug-In-Hybriden
Weltweit sind von dem Rückruf 42.571 Fahrzeuge der Baureihen Arteon, Golf, Passat, Tiguan und T7 aus den Baujahren 2019 bis 2022 betroffen. In Deutschland geht die Flensburger Behörde von 25.981 Modellen aus. Die Halter werden vom KBA und den lokalen VW-Vertragspartnern benachrichtigt. Sollte die Überprüfung eine fehlerhafte Sicherung ergeben, gibt es laut KBA auch schon eine Lösung. Eine Isoliermatte über dem Schaltkasten der Hochvoltbatterie soll für zusätzlichen Schutz sorgen. Ob auch verwandte Konzernmodelle wie etwa Audi A3Skoda Octavia oder Seat Leon von demselben Problem betroffen sind, ist noch nicht bekannt.
Gefahr von Stromschlägen und Bränden – VW ruft mehr als 100.000 Fahrzeuge zurück
Die diversen Wehwehchen der Stromer und Hybride
Der Rückruf ist keineswegs ein Einzelfall. In den letzten Monaten schlossen Rückrufe für Elektroautos und Plug-In-Hybride wie Pilze aus dem Boden. Einige Beispiele allein aus dem vergangenen Jahr:
- Ford: Gleich mehrfach wurden für den Ford Kuga Rückruf ausgesprochen. Davon betroffen: knapp 33.000 Fahrzeuge weltweit. Ford musste schließlich einen Verkaufsstopp für das Auto verhängen. Probleme hat auch der neue Mustang Mach-e. Wie „EFAHRER.com“ berichtet, streikt der Antrieb nach langen Fahrten mit Rekuperation. Das Problem tritt zuerst in Norwegen auf. Ein Software-Update soll es beheben.
- General Motors: Manchmal hilft allerdings nicht einmal das. Mitte November 2020 wurden weltweit 66.000 Fahrzeuge vom Typ Chevrolet Bolzen zurückgerufen und vor dem Aufladen gewarnt. Auch das deutsche Schwestermodell Opel Ampera-e ist betroffen. Ein Software-Update sollte die Probleme beheben – hat das aber offenbar nicht getan: Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, gerieten auch nach dem Update schon wieder zwei Chevys in Brand. GM hat den Fahrzeugbesitzern nun geraten, das Auto nicht in Garagen zu parken und auch nicht über Nacht aufzuladen. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA untersucht den Vorfall und teilt mit, dass die Akkus ein technisches Problem haben und sich selbständig entzünden können.
- VW: Neben Rückrufen beim VW E-Up, von denen allerdings nur wenige Fahrzeuge betroffen waren, machte der nagelneue Plug-In-Hybrid des Golf 8 schon 2021 Schlagzeilen. Während der Fahrt geriet in einem Ort in Hessen vor einigen Wochen der Wagen in Brand. Der Lithium-Ionen-Akku des Golf Plug befindet sich vor der Hinterachse unter der Rückbank. Die Regionalzeitung HNA berichtet: „Der Golf stand innerhalb weniger Sekunden in Flammen. Die beiden Insassen konnten sich gerade noch ins Freie retten. Anwohner, die durch den Knall der Explosion auf den Fahrzeugbrand aufmerksam geworden waren, alarmierten sofort die Feuerwehr.“ Der Wagen habe erst 300 Kilometer auf dem Tacho gehabt. Auf Anfrage von FOCUS Online sagte Volkswagen-Sprecher Stefan Voswinkel zu dem Herbst: „Um den selbst gesetzten hohen Standard bei unseren Fahrzeugen zu gewährleisten zu können, analysieren wir die näheren Umstände und die technischen Hintergründe eines Falles, bei dem es laut Medienbericht zu einer Explosion eines Golf 8 gekommen sein soll Maßnahmen in die Wege leiten. Auf Nachfrage zum aktuellen Stand hieß es Mitte Juli: „Fest steht bereits, dass die Ursache für den Brand ein Ereignis außerhalb der Hochvolt-Batterie war und keinerlei Systematik im Konzept oder der zugrunde liegenden Fertigung liegt.„Offenbar hat die Analyse des Konzerns nun immerhin ergeben, dass man seine Hybride besser in die Werkstatt zurückruft.
- Audi: Beim Modell „E-tron“ kam es schon im Jahr 2019 zu Rückrufen, kurz nach der Auslieferung des Autos. Auslöser ist eine möglicherweise fehlerhafte Dichtung, durch die Feuchtigkeit in das Batteriesystem gelangen könnte – Kurzschluss- und Brandgefahr auch hier. 2020 verbrannte eine junge Frau in einem Elektro-Audi nach einem Unfall, allerdings ist noch unklar, was genau dabei die Brandursache war; mit dem Rückruf dürfte es nichts zu tun haben.
- BMW: Wegen technischer Probleme mussten 2020 die Münchner tausende Plug-In-Hybride zurückrufen.
- Streetscooter: Die Deutsche Post hat ihr Engagement als Automobilherstelle inzwischen beendet. Der Streetscooter, mit dem sie ihre Paketauslieferungen elektrisieren wollte, hatte im Winter nicht nur Heizungen, die zu wenig leistungsfähig waren. Gelegentlich wurde es auch hier brandheiß. Mindestens fünf E-Scooter sind abgebrannt. Zwischenzeitlich musste die ganze Flotte von rund 12.000 Fahrzeugen stillgelegt werden. Der Verkauf des Herstellers misslang. Zuletzt gab es schon wieder einen Brand-Zwischenfall . Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sagte gegenüber FOCUS Online: „Der zuständige Fachbereich steht mit dem Hersteller in Kontakt, zur Ursache des Vorfalls finden Untersuchungen statt, ein Ergebnis steht noch aus.“
- Polarstern: Nach Software-Problemen setzen dem Schweden-Stromer aus dem Geely-Volvo-Konzern Schwierigkeiten mit Wechselrichter und Akku-Thermomanagement zu. Beide Systeme müssen in Fachwerkstätten getauscht werden. Pech für die Schweden: Auch einer ihrer Testwagen versagte, so dass der Rückruf einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Bei einer Testfahrt des Polestar 2, den das Magazin „Auto Motor & Sport“ auf einer vierspurigen Bundesstraße durchgeführt hatte, „poppte plötzlich eine Fehlermeldung im Kombi-Instrument des Testwagens auf, das Auto verzögerte Rabiat, ließ sich gerade noch mit Schrittgeschwindigkeit auf den Standstreifen lenken, ohne dass andere Verkehrsteilnehmer ins Heck krachten“, so die Zeitschrift.
Bei 180 wird der Hengst kastriert: Ist der Elektro-Mustang Muscle Car oder Müsli Car?
„Mit Russland geht es schneller bergab als mit den Sowjets in den 80ern“
Jetzt mehr über die Zukunft der Mobilität erfahren
Auf unserem E-Mobilitätsportal EFAHRER.com Finden Sie alle auf dem deutschen Markt erhältlichen E-Fahrzeuge & Hybride mit technischen Daten, Preisen, Lieferzeiten und Modellvergleichen. Dazu gibt es laufend Insider-News, Tests alle mobilen Fahrzeuge, einen Überblick zu Ladestationen und einen Reichweitenrechner.
Sie können außerdem direkt kostenlos eine Probefahrt für Ihr Wunschauto vereinbaren und so unkompliziert in die E-Mobilität starten.
sv/Car-Editors.Net
Aktueller Artikel des Partners auf FOCUS Online lesen
Einige Bilder werden noch geladen. Bitte schließen Sie die Druckvorschau und versuchen Sie es in Kürze noch einmal.
Quelle: www.focus.de