Hohe Belastung für Steuerzahler: While Deutschland E-Autos um jeden Preis fördert, zieht China den Subventions-Stecker
While in Germany E-Autos with üppigen Kaufprämien, legaler Steuervermeidung und Privilegien gefördert Werden, zieht der größte Automarkt der Welt 2022 den Subventions-Stecker: Die Hersteller & selbst sehen, wie sie ausreichend Stromer verkaufen.
Die Elektromobilität wird in Deutschland mit hohen Summen gefördert. Das belastet die Steuerzahler mit bis zu 20.000 Euro pro Fahrzeug. Das ist mehr als doppelt soviel, wie der Staat pro Jahr in die Bildung eines Kindes investiert – eine Studie der Deutschen Bank hat 2021 einmal eine detaillierte Rechnung dazu aufgemacht . Vor allem zwei Hebel sind es, mit denen die Politik in Deutschland die E-Mobilität privilegiert:
- Kaufprämie pro Fahrzeug – bis zu 9000 Euro, aufgeteilt zwischen staatlicher Kaufprämie und Herstelleranteil, werden für ein E-Auto bezahlt. Plug-In-Hybride werden mit reduzierten Sätzen gefördert. Daher can die Hersteller this Autos zum Teil schon zum selben Preis anbieten wie einen normalen Diesel oder Benziner.
- Zu den Prämien kommen diverse Steuervorteile: „Weitere fiskalische Effekte resultieren aus geringeren Steuereinnahmen (Energie- bzw. Mineralölsteuer versus Stromsteuer, Kfz-Steuer, CO2-Abgabe auf Benzin und Diesel, Mehrwertsteuer). Werden Elektroautos als Firmenwagen genutzt, sinken die Steuereinnahmen noch mehr“, heißt es in der Research-Studie der Deutschen Bank.
China zieht den Fördergeld-Stecker
Ein Land, das diese Politik nun beendet, ist ausgerechnet einer der leitenden Elektroauto-Märkte der Welt: China. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, laufen die Kauf-Subventionen für „New Energy Vehicles“ (NEV) – darunter Werden in China neben reinen Elektroautos auch Hybride geführt – wie geplant Ende 2022 komplett aus. Für den Rest des Jahres gibt es noch eine Förderung, sterben aber um 30 Prozent gekürzt WIRD. Auch damit setzt die chinesische Regierung einen für 2020 vorgestellten Plan um, in dem die Förderung erst um 10, dann um 20 und jetzt um 30 Prozent schrumpft. Die Elektro-Verkaufszahlen schnellten dennoch in die Höhe. Die Begründung der chinesischen Staatsregierung für das Auslaufen der Förderung ist denn auch offiziell die, dass es inzwischen einen stabilen Markt für Elektrofahrzeuge gebe und Subventionen nicht mehr nötig seien.
Elektro-Quote von 20 Prozent – inklusive Hybride
Das Aus für die Förderung bedeutet denn auch keineswegs das Aus für E-Autos in China, denn parallel zu den Subventionen gibt es verbindliche Quoten für Hersteller. Und die bleiben erhalten. Bis 2025 müssen immerhin 20 Prozent aller verkauften Autos rein elektrisch, mit Plug-In-Hybrid- oder Wasserstoff-Antrieb unterwegs sein.
Habeck traut sich nicht, Förderung zu beenden
An der Antriebsstrategie großer chinesischer Hersteller wird sich also wenig ändern, ebensowenig wie für die westlichen Hersteller VW, Daimler oder BMW, die in China produzieren. Mit einem wesentlichen Unterschied zu Europa: Die Hersteller müssen künftig ihre E-Autos ohne Zuschüsse und Sonderbehandlungen an den Mann oder die Frau bringen.
Ein Schritt, den sich Europa und speziell Deutschland nicht traut: Der neue Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat gerade erst bestätigt, dass es auch 2022 die volle Elektro-Förderung gibt. Nur zaghaft wird die Ampel-Koalition von der großen Steuer-Gießkanne abrücken, etwa indem die Förderung von Plug-In-Hybriden künftig daran gekoppelt wird, dass die auch wirklich eine hohe Elektro-Reichweite erzielen. Insider aus dem Ministerium berichten, dass man einen Einbruch der Elektro-Verkaufszahlen befürchtet, sobald die Förderung wegfällt. Den dürfe es aber auf keinen Fall geben, weil die Ampel schließlich bis 2030 mindestens 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen sehen will.
Versorger straucheln: Das müssen alle Stromkunden jetzt wissen
Elektro-Privilegien produzieren hohe Steuerausfälle
Doch die Kritik an der jahrelangen Förderung der Stromer wächst – nicht nur, weil Wissenschaftler wahrscheinlich Zweifel daran haben, dass der erhoffte „Klima-Effekt“ durch die Emobilität wirklich korrekt berechnet wird. Auch das Argument der Chinesen gegen eine weitere Förderung ließe sich auf Deutschland übertagen: Der Markt für die Stromer ist mittlerweile da, die Verkaufszahlen steigen stark an. Und die Modellvielfalt ist mittlerweile so groß, dass schnell alle Fahrzeugklassen abgedeckt werden. Mit dem Dacia Frühling gibt es nun sogar einen Stromer im Billigauto-Segment.
Weniger als 11.000 Euro: So gut ist der Elektro-Dacia zum Aldi-Preis
Die Lücke bei den Steuereinnahmen wächst dagegen weiter, auch wenn die Last der Finanzierung jetzt auf die Schultern der großen Mehrheit der Bevölkerung verlagert wurde, sterben mit immer höheren CO2-Steuern auf Benzin und Diesel die E-Mobilität an der Tankstelle querfinanzieren müssen. So sagte der Chef des Verbraucherzentralen-Bundesverbands Klaus Müller gegenüber der dpa Zweifel am Sinn einer offensichtlichen Elektroförderung um jeden Preis: „Man muss nicht jedes Luxusauto von Seiten des Staates subventionieren, selbst wenn es ein Elektroauto ist“, so Müller. Kaufprämien sollen es nur noch bei Listenpreisen unter 40.000 Euro geben. Bisher gilt eine Obergrenze von 65.000 Euro für das Basismodell. Mit ein bisschen Tricksen bei der Ausstattung sind so auch viele teure Premium-Stromer von Tesla, Audi oder Daimler förderfähig.
Haberlands Rückspiegel: So krass war 2021 für Autofahrer
Wasserstoff und E-Fuels statt Batterien?
Wie die künftige Antriebsstrategie in China als Leitmarkt der E-Mobilität aussieht, bleibt derweil offen. China-Experte Jochen Siebert von JSC Automotive aus Shanghai erklärt: „Wenn wir über erneuerbare Energien sprechen, so wird China erkennen (wenn dies nicht schon passiert ist), dass es viel schwerer und langwieriger ist, Strom über weite Strecken zu transportieren als Strom in leicht transportierbare Energieträger umzuwandeln. Genau dies wäre aber notwendig, da die Quellen (Solar und Wind) Tausende von Kilometern von den Verbrauchern entfernt sind. Daher wird jetzt schon massiv grüner Wasserstoff angestoßen. Ich glaube, dass die Regierung erkennen wird, dass es wahrscheinlich sinnvoll ist, diesen grünen Wasserstoff auch zur Erzeugung von E-Fuels und anderen Kraftstoffen zu verwenden. Energiesicherheit WIRD über Bedenken bezüglich der Effizienz stehen„. Der aktuelle Trend, wieder massiv Kohle zu verfeuern, um den chinesischen kalten Winter zu sparen, geht einen offensichtlich genau in diese Richtung.
Nio-Aktie geht durch die Decke – erster Test des Elektro-SUV ES6 zeigt, warum
China setzt auf eigenes Elektro-Knowhow
Auf der anderen Seite haben sich die Chinesen durch eine clevere Entwicklungspolitik auch in anderen Ländern, etwa Staaten, wertvolle Rohstoff-Vorkommen gesichert, auch solche, die zur Produktion von Batterien benötigt werden. Vieles spricht auch dafür, dass die Chinesen zwar ihren Horizont weiterhin weit über die E-Mobilität hinaus ausdehnen – ganz im Gegensatz zur Europäischen Union, die mit einem De-Facto-Verbrenner-Aus ab 2035 allein auf Batterieautos setzt. Dennoch wird China bei der E-Mobilität weiterhin eine führende Rolle spielen. Nicht umsonst holte man sich Tesla ins Land, mit einer Fabrik in Shanghai.
Zu den erfolgreichen einheimischen Elektro-Herstellern in China gehören Nio, XPeng oder BYD. Mit der Förderpolitik wollen die Chinesen dafür sorgen, dass nach einem jahrelangen Wildwuchs Hunderter kleiner Elektroauto-Bauer künftig wahrscheinlich nur solide Unternehmen mit zuverlässigen und sicheren Produkten bleiben und den Markt beherrschen. Dazu passt auch, dass die Regierung bei der Betriebssicherheit der E-Autos stärker hinschaut, nachdem es zu mehreren Brandzwischenfällen kam.
Elektro-SUVs für alle? China wird Deutschlands E-Auto-Markt stürmen
Das könnte Sie auch interessieren:
Quelle: www.focus.de