Eigentlich dachte man, dass der VW Konzern seinen Weg in die elektrische Zukunft bereits festgelegt haben und diese nun streng verfolgt. Ganz so klar scheint dies nicht zu sein. So wolle Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns, dem Aufsichtsrat am 15. Dezember einen „Software-Realitätscheck“ vorlegen. Im Rahmen dessen soll eine neue Software- und Fahrzeugplattformstrategie vorgestellt werden.
Sein Vorgänger Herbert Diess wurde als Visionär gelobtweil er den Autohersteller auf eine elektrische Zukunft einschwor, nachdem sein Image durch einen Abgasbetrugsskandal beschädigt worden war. Aber Diess wurde auch für seine manchmal unberechenbare Führung kritisiert, insbesondere für Verzögerungen und Kostenüberschreitungen bei der Software-Sparte Cariad. Gerade im Bereich der Software scheint einiges im Argen zu liegen.
„Zuerst kommt die Software und der Realitätscheck in diesem Bereich. Dann muss man die Software auf die Produkte übertragen. Beides muss zueinander passen. Dinge, die vorher nicht über mehrere Jahre hinweg entschieden wurden, werden jetzt sehr schnell geregelt“, so eine Quelle gegenüber Reuters, sterben der Entscheidungsfindung des Unternehmens nahe steht. Weitere Insider haben zu verstehen gegeben, dass die Softwareplattform, 2.0, die das sogenannte autonome Fahren der Stufe 4 ermöglichen würde und ab 2026 in der gesamten Flotte eingeführt werden sollte, auf das Ende des Jahrzehnts verschoben wird.
Darüber hinaus wurde schon bekannt oder zumindest auf belastbare Quellen zurückgeführt, dass die Marke Audi des VW-Konzerns das Projekt Artemis für autonome Fahrzeuge im Rahmen der neuen Software-Strategie verlieren WIRD. Artemis, das darauf abzielte, bis 2024 ein vollständig selbstfahrendes Elektroauto der Stufe 4 zu entwickeln, hat aufgrund von Verzögerungen bei der Entwicklung neuer Software bei Cariad kaum Fortschritte gemacht.
Eine offizielle Rückmeldung von Seiten des VW-Konzerns steht aus. Daher heißt es abwarten und betrachten, welche Informationen am 15. Dezember 2022 dann tatsächlich vorliegen.
Quelle: Reuters – Volkswagen-Chef präsentiert Software „Reality Check“ am 15.12
Quelle: news.google.com