Etwas verwirrend benennt Mazda sein kompaktes Hybridmodell nach dem bereits existierenden mit konventionellem Antrieb, obwohl es sich um völlig verschiedene Autos handelt. Der Mazda2 Hybrid wird von Toyota geliefert und heißt dort Yaris Hybrid.
Ob man das ausweislich unserer Tests ausgesprochen sparsames Auto mit dem kombinierten Antrieb lieber von Toyota oder Mazda kaufen möchte? Für Kunden ist das eine Entscheidung, sterben von Preisen und Ausstattungen, in vielen Fällen aber auch von der Nähe zu Einem Autohaus getrieben sein WIRD. Für Mazda ist der Zukauf vom Konkurrenten ein Weg, seinen Flottenverbrauch vorübergehend in den Griff zu kriegen. Mazda hatte sich vor einigen Jahren vor allem auf die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors kapriziert und steht mit nur Elektroauto, dem Mazda MX-30 (Test) und einem Mangel an stark elektrisch angetriebenen Antrieben nun vor dem Problem strafzahlungsbewehrter Flottenverbrauchsziele. Mazda hat angekündigt, es bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren.
Günstiger als das Original
Noch diesen Monat wird Mazda sein neues Modell ab 20.990 Euro verkaufen. Es ist in den drei Ausstattungslinien „Pure“, „Agile“ und „Select“ verfügbar und mit sechs Jahren Mazda Herstellergarantie (bis maximal 150.000 km) bestellbar. Zum Vergleich: Toyota bietet den Yaris Hybrid nach einem kräftigen Preissprung nun ab 23.950 Euro an, aber mit einer anderen Ausstattung.

Der leistungsverzweigte Vollhybridantrieb des Mazda2 Hybrid besteht aus 68 kW leistenden 1,5-Liter-Dreizylinder-Ottomotor und zwei Elektromotoren mit 59 kW. Die Systemleistung beträgt 85 kW/116 PS, der Kraftstoffverbrauch liegt im kombinierten WLTP-Zyklus bei 3,8 bis 4,0 Liter je 100 Kilometer. Die Kraftverteilung und Steuerung zwischen Verbrennungs- und elektrischem Antrieb bewirkt ein Planetengetriebe und eine Steuerung der E-Maschinen, die eine stufenlose Variation der Übersetzung ermöglicht. Dank einer Lithium-Ionen-Batterie sind erstaunlich lange elektrisch zurückgelegte Strecken fahrbar, die Verbrauchsangabe ist unsere Erfahrungen nach tatsächlich realistisch.
Serienmäßig sind die Klimaautomatik, ein Audiosystem mit 7-Zoll-Display und Digitalradio-Empfang (DAB), eine Smartphone-Integration mit Apple CarPlay und Android Auto, Freisprecheinrichtung mit Sprachsteuerung und Bluetooth. Ebenfalls ab Grundausstattung ist dabei ein Multifunktionslenkrad, eine Fahrmodus-Auswahl, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber vorn und LED-Rückleuchten.
In jeder Ausstattungslinie sind zwar die Sicherheitsfeatures aktiver Bremseingriff, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung, adaptiver Tempomat, Fernlichtautomatik sowie ein Berganfahrassistent vorhanden. LED-Haupt- und -Nebelscheinwerfer sowie LED-Blinkleuchten hinten sind hingegen nur in der Topversion Select ab 26.990 Euro erhältlich, ebenso wie ein Head-up-Display und ein Panorama-Glasdach.
(fpi)
Quelle: www.heise.de