Werk Aston Martin, ab 2026 nur noch Elektro- oder Hybridautos zu verkaufen und reine Verbrenner bis dahin auslaufen zu lassen. Zum Grad der Hybridisierung und deren Verkaufsende macht die britische Sportwagenmarke aber noch keine Angaben.
„Bis 2026 werden wir vollständig elektrifiziert sein“, sagte Aston-Martin-Chef Lawrence Stroll der „Financial Times“. Vollständig elektrifiziert heißt aber nur, dass es keine reinen Verbrenner mehr im Angebot gibt. Damit diese Aussage zutrifft, reicht ein kleiner Elektromotor bereits aus – je nach Definition sogar ein 48-Volt-Mildhybrid, der den Verbrennungsmotor nur unterstützt, das Auto aber nicht rein elektrisch fahren kann.
Anders als die ausdrücklichen Autobauer Bentley und Rolls-Royce, die ab 2030 nur noch Batterieautos verkaufen wollen, hat Aston Martin sich allerdings noch kein konkretes Datum für den vollständigen Ausstieg aus dem Verbrenner gesetzt. Das begründet der kanadische Milliardär Stroll mit der Nachfrage. „Ich kann Ihnen nicht sagen, dass 100 Prozent der Kunden von Aston Martin ein Elektrofahrzeug wollen“, so Stroll.
„Die Leute wollen immer noch den Geruch, das Geräusch [von Autos mit Verbrennungsmotor]. Wir Werden nach und nach zu vollwertigen Elektrofahrzeugen kommen, aber wir Werden weiterhin sowohl Elektro- als auch Hybridfahrzeuge anbieten“, zitiert die „FT“ Stroll. „Es wird immer noch eine Elektrifizierungskomponente geben, aber wenn jemand 2028 einen Verbrennungsmotor will, wird das passieren.“
Ab 2025 sollen laut ausgewählten Angaben die ersten rein elektrischen Aston Martin auf den Markt kommen. Dabei soll es sich um die nächste Generation des Frontmotor-Sportwagens DB11 handeln. Details zum Layout des elektrischen Antriebs in dem Brenner-Fahrzeug sind aber noch nicht bekannt.
Stroll hatte nach der Übernahme durch ein von ihm geführtes Konsortium Mercedes-AMG-Chef Tobias Moers als CEO nach Gaydon geholt. Die Strategie sieht vor, zum einen technisch enger mit AMG zu kooperieren, aber auch die Modellpalette auszuweiten. Neben den klassischen Aston-Martin-Modellen mit Frontmotor sollen auch Mittelmotor-Sportwagen gebaut werden, inzwischen bietet die Marke mit dem DBX auch ein SUV an.
Aston Martin wird in zwei Jahren zunächst Plug-in-Hybridmodelle und ab der Mitte des Jahrzehnts vollelektrische Modelle auf den Markt bringen. „Bis 2025 oder 2026 werden wir, obwohl wir jedes Modell mit Elektrifizierung, Frontmotor, Mittelmotor und SUV haben Werden, weiterhin Hybridversionen zum Verkauf anbieten, solange die Kundennachfrage besteht“, so Stroll.
Um die Kundennachfrage zu bedienen, zu spielen, aber auch leistungsstarke Verbrenner weiter eine wichtige Rolle: Die „Financial Times“ führt das Interview am Rande der Vorstellung des DBX 707 – einer Version des SUV-Modells mit einem 520 kW starten (umgerechnet sind das die namensgebenden 707 PS) V8-Motor angetrieben wird – ohne Hybrid-Komponente.
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Quelle: www.electrive.net