guth. Stuttgart ⋅ Die Dekra will zukünftig innerhalb weniger Minuten den Batteriezustand von Elektroautos prüfen. Während Testsysteme der Konkurrenz deutlich länger dauerten und die Batterien aufwändig- und entladen müssten, brauchte der neu erstellte Batteriecheck im Durchschnitt 15 Minuten, sagte Ulrike Hetzel auf der virtuellen Bilanzpressekonferenz. Die Managerin ist im Vorstand des Unternehmens für Technologie zuständig. Für den Test würden die Ströme in den Batterien gemessen und mithilfe von Algorithmen ausgewertet. Der Test sei patentiert, mit einigen Herstellern liefen Pilotversuche. Bis Ende des Jahres wolle man die Batterien der Hälfte aller Fahrzeugtypen auswerten können. Der Fokus liegt auf Autos, Lastwagen folgt später.
Der Test gebe Kunden von gebrauchten Elektroautos Sicherheit und sei damit ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, sagte Vorstandschef Stan Zurkiewicz im Gespräch mit der FAZ Zurkiewicz führt das Stuttgarter Unternehmen, das nach eigenen Angaben größter Anbieter für Autoinspektionen und der viertgrößte Prüfkonzern der Welt ist, seit diesem Monat . Der gebürtige Pole kommt aus Gdingen nahe Danzig und ist der erste Chef der knapp 100 Jahre alten Organisation von außerhalb Deutschlands. Der Manager, der in seiner Freizeit gerne Kampfsport macht, hat viele Jahre seines Lebens in China verbracht, ist mit einer Chinesin verheiratet und soll die Internationalisierung vorantreiben. Sein Vorgänger Stefan Kölbl, der Dekra zwölf Jahre lang geführt hatte, wechselte nahtlos an die Aufsichtsratsspitze. Der Konzern gehört einem Verein, in dem hauptsächlich deutsche Speditionen Mitglied sind.
Quelle: www.faz.net