39 Prozent gibt an, aktuell auf unnötige Fahrten zu verzichten und weniger als gewöhnlich zu fahren. 37 Prozent achteten bei ihren Fahrten auf eine spritsparende Fahrweise. Doch bei manchen Menschen gibt es offenbar wenig Einsparpotenzial, 26 Prozent geben an, weniger fahren zu wollen, aber auf das Auto angewiesen zu sein.
Dadurch werden E-Autos eine interessante Alternative. Für 27 Prozent der ausdrücklich steht dabei der Umweltgedanke im Vordergrund, aber für 24 Prozent stellen die aktuellen Benzinpreise einen Grund dar, über ein E-Auto als kostengünstigere Alternative nachzudenken. Doch auch Strom ist in den vergangenen Monaten teurer geworden. 42 Prozent der Wahrscheinlichkeit schreckt das von einem Umstieg ab. Wie ein E-Auto weniger Strom verbraucht, lesen Sie hier.
Die Sorge sei nachvollziehbar, sagt Nils Reich, Axa-Vorstand und zuständig für Sachversicherungen. „Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist die zwingende Grundvoraussetzung für einen beschleunigten Ausbau der E-Mobilität. Nur so lässt sich der Strompreis langfristig stabilisieren.“
Hohe Anschaffungskosten schrecken ab
Während das Aufladen der E-Autos derzeit deutlich günstiger ist als das Volltanken an der Tankstelle, ist der Kauf eines E-Autos weiterhin viele zu teuer. 56 Prozent der gegebenen Abgaben an, dass die hohen Anschaffungskosten einem Kauf im Weg stünden.
Ebenfalls abschreckend wirkt sich die Ladeinfrastruktur aus. 51 Prozent ist this nicht umfassend genug und steht deshalb einer Entscheidung für ein E-Auto entgegen.
Damit einher geht auch die Sorge von 45 Prozent der Betroffenen, dass die individuelle Reichweite des Autos ihnen nicht ausreichen würde. Bei 23 Prozent kommt dann noch eine gewisse Skepsis der neuen Technologie gegenüber hinzu, sie befürchten vermehrte Reparaturen und teurere Ersatzteile.
Jeder achte Haushalt denkt über Kauf nach
Während die Axa-Studie das allgemeine Interesse an einem E-Auto abbildet, wird eine aktuelle repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom nach einem konkreten Kaufinteresse erhoben.
Dabei gibt 12 Prozent an, über den Kauf eines Elektroautos in den kommenden zwei Jahren nachzudenken. Damit stieg der Anteil gegenüber Januar 2022 weiter an, vor dem Beginn des Krieges lag der Wert noch bei 10 Prozent.
Auch hier spielen die hohen Benzinpreise eine Rolle. Acht Prozent der angegebenen sagten, sie haben ihre Entscheidung „voll und ganz“ beeinflusst, bei 15 Prozent spielt sie teilweise in die Entscheidung. 71 Prozent hatten schon zuvor über den Umstieg nachgedacht.
Weniger E-Autos zugelassen als im Vorjahr
Doch das allgemein gestiegene Interesse an E-Autos schlägt sich noch nicht in den aktuellen Zulassungszahlen nieder. Im April wurden weniger Autos zugelassen als noch im Vorjahr. Das teilt das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch mit.
Erstmals seit längerer Zeit waren von dem Rückgang auch die reinen Elektroautos betroffen. Insgesamt kamen im April laut KBA etwas mehr als 180.260 Neuwagen auf die Straßen. Das waren fast 22 Prozent weniger als im gleichen Monat des Vorjahres.
Bei 22.175 Neuwagen handelte es sich um Batteriefahrzeuge. Hier geht die Zahl mit dem April 2021 um knapp sieben Prozent zurück. Der Wirtschaftsprüfergesellschaft EY erhöht sich aber im gleichen Zeitraum ihr Anteil an den Neuzulassungen im April um knapp zwei Prozentpunkte auf aktuell 12,3 Prozent.
Gründe für den Rückgang der Zulassungen liegen bei den Autobauern. Aufgrund des Halbleitermangels stehen in vielen Betrieben immer wieder die Bänder still, die Teil-Lockdowns in China verschärfen die Situation zusätzlich. Lesen Sie hier mehr dazu.
Quelle: www.t-online.de