Das US-Start-up Fisker Inc. fügt seinem geplanten Elektroauto-Portfolio ein weiteres Modell hinzu. Los geht es in diesem Jahr in den USA und Europa mit dem Mittelklasse-SUV Ocean, später will die Marke auch einen „High-Tech“-Sportwagen mit besonders großer Reichweite anbieten.
Das neue Modell mit dem Projektnamen „Ronin“ soll nach dem Ocean und dem Massenmarkt-Stromer PEAR das dritte Serienauto von Fisker Inc. werden. „Das Ziel ist es, die weltweit größte Reichweite für ein Serien-Elektrofahrzeug zu erzielen, kombiniert mit einem extrem hohen Leistungsniveau“, sagt Firmengründer und -CEO Henrik Fisker. „Das Projekt Ronin wird ein Schaufenster für unsere internen Technik-, Antriebsstrang- und Software-Fähigkeiten sein.“
Die Entwicklung des Ronin-Konzepts hat bereits im vergangenen Jahr begonnen, so Fisker weiter. Das Ziel sei, „einen futuristischen Grand-Touring-Sportwagen“ zu schaffen, der sich für lange Fahrten eignet und vier Erwachsene und ihr Gepäck transportieren kann. Der Auftrag an das Ingenieurteam laute, die fortschrittlichsten und leichtesten Materialien zu verwenden und sich auf Reichweite, Leistung und das Fahrerlebnis zu konzentrieren.
„Das Projekt Ronin wird über aktive aerodynamische Technologien und ein innovatives Batteriedesign verfügen, bei dem die Batterie in die Fahrzeugstruktur integriert ist“, heißt es. Der neue Elektro-GT wird außerdem über „einzigartige Türen“ für einen besseren Ein- und Ausstieg und ein luxuriöses, nachhaltiges veganes Interieur verfügen, das eine neue Designrichtung vorgibt. Fisker wird Mitte des kommenden Jahres einen Prototyp vorstellen, die Produktion soll in der zweiten Hälfte 2024 beginnen.
Konkretes zur Technik des im Projekt Ronin entstehenden GT hat Fisker noch nicht verraten. Zusammen mit einem ersten Ausblick auf das Elektroauto stellte er aber über 550 Meilen (885 km) Reichweite pro Ladung in Aussicht. Aktuell bietet die Limousine Air des US-Start-ups Lucid mit knapp 840 Kilometern gemäß der US-Norm EPA die größte Reichweite. Der Startpreis des Ronin-Autos soll unter 200.000 Dollar (ca. 190.000 Euro) liegen.
Henrik Fisker hatte schon 2018 einen Sportwagen vorgestellt. Die Limousine EMotion sollte eigentlich das erste Modell seines neuen Unternehmens werden und Anfang des Jahrzehnts mit neuester Festkörper-Batterietechnologie eine Reichweite von 800 Kilometern sowie eine Ladezeit von wenigen Minuten bieten. Diesen Plan verwarf Fisker dann aber und entschloss sich, mit einem mittelgroßen SUV in den Markt zu starten.
Nach aktuellem Stand folgen auf Ocean, PEAR und das Ronin-Modell, ein SUV-Coupé, der EMotion und ein Pick-up. Bei der Entwicklung und Produktion seines Elektroautos kooperiert Fisker Inc. bisher mit dem Autozulieferer und -auftragsfertiger Magna (Ocean) sowie dem Elektronikriesen Foxconn (PEAR).
Quelle: ecomento.de