Während Marken wie Audi, Fiat, Ford, Mercedes-Benz, Opel, Peugeot oder Volvo in Europa oder auch weltweit eine vollelektrische Zukunft ab 2030 oder sogar früher anstreben, setzt Nissan nach aktuellem Stand auch im nächsten Jahrzehnt noch auf Teilzeit-Stromer zusätzlich zu Elektroautos .
„Die Frage ist: Wie schnell wird Europa nur noch Elektro sein?“, sagte Guillaume Cartier, Leiter der Europa Nissan-Region in einem Interview mit Automotive News Europa. Zwar könnte es in einigen Ländern wie etwa Großbritannien möglicherweise nach 2030 ein Verbot von Hybridfahrzeugen geben, aber in Mitteleuropa würde es ganz anders aussehen.
Nissan hat im März die nächste Phase seiner E-Mobilitäts-Planung für Europa konkretisiert. Ab Sommer bieten die japanischen sechs elektrifizierte Modelle in der Region an. Auf Investitionen in Euro-7-konforme reine Verbrenner verzichtet das Unternehmen. Dadurch werden ab 2023 neue Pkw nur noch mit teil- oder vollelektrischen Antrieben in Europa eingeführt. Nissan erwartet, dass bis 2026 drei Viertel seiner Neuwagen in der Region elektrifiziert unterwegs sein werden. Ende des Jahrzehnts sollen es 100 Prozent sein.
Nissan gehört zu den Elektroauto-Pionieren und hatte mit dem Kompaktwagen LEAF lange Zeit das meistverkaufte Batterie-Auto im Angebot. Die Führungsrolle hat später Tesla übernommen, auch andere große und kleine Autobauer überholten die Japaner in Sachen E-Auto-Technik und -Absatz. Ab diesem Jahr möchte Nissan bei modernen Elektroautos wieder aufschließen und dazu den Coupé-Crossover Ariya sowie den kompakten Transporter Townstar EV auf den Markt bringen. Es ist außerdem ein Elektroauto für das europäische Kompaktsegment geplant, das den Kleinwagen Micra als Einstiegsmodell in die Produktpalette ablöst.
Flankierend baut die Marke ihr Angebot an Hybridfahrzeugen aus. Ob in den nächsten Jahren mit weiteren neuen Elektroautos zu rechnen ist, hat Nissan bislang nicht konkretisiert.
Quelle: ecomento.de