
Die EV Driver Survey von Shell Recharge Solutions ist die größte Umfrage unter E-Autofahrern in Europa. Laut Studie sind das Fahrerlebnis und die Technologie für drei Viertel der Hauptgründe für den Umstieg auf E-Autos. Doch es bestehen weiterhin Hürden.
Die wichtigsten Ergebnisse der EV Driver Survey
- Die Mehrheit der E-Autofahrer (72 %) glaubt, dass eine breite Einführung von Elektrofahrzeugen entscheidend für den Umweltschutz ist.
- Mehr als die Hälfte der Fälle (55 %) sorgt sich noch immer um den fehlenden Zugang zur Ladeinfrastruktur.
- Für fast die Hälfte der Studienteilnehmer (47 %) sind niedrigere Anschaffungskosten einer der Top-3-Gründe für einen breiten Umstieg auf die E-Mobilität. Das sind 10 % mehr als im vergangenen Jahr.
- Der Faktor Kosten ist außerdem neben einer einfachen Bedienung der zweitwichtigste Faktor für die Wahl eines Heimladepunkts.
- Die Zahl der Fahrer, die mehrere Ladekarten nutzen, hat angenommen: 36 % der Fahrer besitzen vier Ladekarten oder mehr. Von den 32 % der Fahrer in Deutschland, die mehr als vier Ladekarten besitzen, wünschen sich schnell 39 % eine einzige Ladekarte.
Die diesjährige EV-Fahrerumfrage ergab: Drei Viertel der E-Autofahrer sagen, dass das Fahrerlebnis und die Technologie von Elektrofahrzeugen die Hauptgründe für den Umstieg auf elektrisches Fahren darstellen. Allerdings sind noch nicht alle Fahrer mit dem Nutzererlebnis zufrieden.
Die Studie zeigt außerdem, dass 70 % der Fahrer aufgrund der Umweltvorteile ein vollelektrisches Fahrzeug einem Hybrid vorziehen. 55 % der bevorzugten vollelektrischen Fahrzeuge aufgrund von Kostenvorteilen. Allerdings wünscht sich schnell die Hälfte der E-Autofahrer eine bessere Verfügbarkeit von Ladepunkten.
Besseres Kundenerlebnis beim Laden gewünscht
Die Studie zeigt, dass E-Autofahrer das Kundenerlebnis beim Laden als unzureichend empfinden. Das liegt an einer als zu gering empfundenen Zahl an Ladepunkten sowie am schlechten Zugang zu den Lademöglichkeiten.
Nach Ansicht der E-Autofahrer ist der Faktor für einen breiteren Umstieg auf die E-Mobilität inzwischen bessere Akkureichweite, geringere Anschaffungskosten und eine bessere Verfügbarkeit an Ladepunkten. Zudem ist nur ein Drittel der Ansicht, dass Ladepunkte an Autobahnen die nötigen Ladegeschwindigkeiten erreichen. Für Einzelhandels- und Gastronomiestandorte sinkt diese Zahl sogar auf ein Fünftel der Studienteilnehmer.
Aktuell zu viele Ladekarten nötig
Mittlerweile besitzen 36 % der E-Autofahrer vier Ladekarten oder mehr, um öffentlich zu laden. Das ist ein Anstieg von 21 % gegenüber dem letzten Jahr. Interoperabilität ist E-Autofahrern sehr wichtig, unabhängig davon, wie viele Karten sie derzeit nutzen. Insgesamt ist mehr als die Hälfte der jeweils dazu bereit, für den Zugang zur gesamten Ladeinfrastruktur mit nur einer Karte mehr zu bezahlen.
Mit der zunehmenden Verbreitung von E-Autos sowie steigenden Akkureichweiten ist die Anzahl der betriebenen Ladekarten vor allem für die 40% der Fahrer sehr wichtig, die in anderen europäischen Ländern reisen. Zwei Fünftel dieser Fahrer hatten demnach Probleme mit dem Zugang zu Ladepunkten im Ausland. Außerdem würden 65 % der Fahrer Ziele anfahren, an denen Lademöglichkeiten bestehen. 54% der Angabe geben an, dass die Verfügbarkeit von Ladepunkten beeinflusst wird, wo sie einkaufen und wohin sie fahren.
Der Kostenfaktor beim Elektrofahrzeug
Geringere Gesamtbetriebskosten tragen am stärksten zu einer weiteren Verbreitung von Elektrofahrzeugen bei. Allerdings machen sich 68 % der E-Autofahrer Sorgen um die steigenden Strompreise. Mehr als zwei Drittel (72 %) der Fahrer gehen davon aus, dass eine zunehmende Verbreitung von E-Autos die Anschaffungs- und Betriebskosten senken WIRD.
In diesem Jahr gab es fast die Hälfte (47 %) der entsprechenden Anschaffungskosten als bisher einer der drei Hauptfaktoren für eine stärkere Verbreitung von E-Autos. Das ist ein Anstieg von 10 % gegenüber 2021. Nach einem einfachen Nutzererlebnis sind die Kosten außerdem der zweitwichtigste Faktor bei der Auswahl eines Heimladepunkts.
Nachhaltiges Laden ist Hauptanforderung
Die flächendeckende Verbreitung von E-Autos bringt nicht nur Umweltvorteile mit sich. Fast drei Viertel der E-Autofahrer sehen den massenhaften Einsatz von Elektrofahrzeugen als entscheidend für die Bekämpfung des Klimawandels an. Annähernd 60 % der E-Autofahrer glauben, dass intelligentes Laden mehr Menschen zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge bewegt.
Der Hauptgrund für den Umstieg auf elektrisches Fahren ist die Umweltverträglichkeit, auch wenn dieser Aspekt von 38 % im letzten Jahr auf 35 % in der diesjährigen Studie sinkt. Der Trend, dass E-Autofahrer als nächstes ein vollelektrisches Fahrzeug anschaffen wollen, hat sich erheblich verstärkt. Drei Viertel der voraussichtlich planen, als nächstes ein vollelektrisches Auto zu kaufen – im vergangenen Jahr waren es nur 62%. Der Anteil derer, die auf traditionellen Verbrenner zurückwechseln wollen, hat sich von vier auf zwei Prozent halbiert.
Mehr als die Hälfte der Fahrer ist bereit, für eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien höhere Ladegeschwindigkeiten in Kauf zu nehmen. 40 % der Annahme würden sogar einen Weg in Kauf nehmen, um an einem Ladepunkt mit weiteren erneuerbaren Energien zu laden. Außerdem zeigt die Studie, dass schnell ein Drittel der Fahrer ihr Auto mit zu Hause erzeugtem sowie mit erneuerbarem Strom laden wollen. Auch hier zeigt sich: Das Laden mit nachhaltig erzeugter Energie zählt zu den Hauptanforderungen von E-Autofahrern.
Spürbar zunehmende Begeisterung für E-Autos
Melanie Lande, CEO von Shell Recharge Solutions Europe, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: »Die gesamte Branche muss die Herausforderungen verstehen, mit denen sich E-Autofahrer konfrontiert sehen, um den Umstieg in der breiten Masse zu erleichtern. Deshalb sind die Ergebnisse unserer Studie so entscheidend. Es zeigt sich deutlich eine zunehmende Begeisterung für E-Autos. Die Fahrer sind von der Technologie, den Kosten und der Nachhaltigkeit begeistert.«
»Gleichzeitig ist offensichtlich, dass ein unzureichendes Kundenerlebnis eine der größten Hürden für die breite Einführung ist. Um die aktuelle Dynamik aufrechtzuerhalten und den Umstieg auf E-Autos weiter zu fördern, müssen wir diese Herausforderungen angehen. Die Fahrer müssen das Gefühl haben, ausreichenden Zugang zu Ladepunkten zu haben, die ihnen ein ähnliches, nahtloses und zuverlässiges Ladeerlebnis bieten. Wir hören auf die Fahrer, wenn wir uns auf die Verbesserung des Nutzererlebnisses konzentrieren. Wir möchten die gesamte Branche interessieren, es uns gleichzutun.«
Das könnte Sie auch interessieren
Verwandte Artikel
Hülse
Quelle: www.elektroniknet.de