Sichere Verteilung der Hochvoltströme
Elektromobilität: TPU-Ummantelung für Stromschienen
BASF hat sein Portfolio um ein neu entwickeltes Material für Stromschienenhalter erweitert. Das thermoplastische Polyurethan aus der Elastollan-Produktreihe ist durch optimierte thermische Längenausdehnung widerstandsfähiger bei Temperaturwechseln.
Das thermoplastische Polyurethan-Ummantelung für Stromschienen sei durch optimierte thermische Längenausdehnung widerstandsfähiger bei Temperaturwechseln, so BASF. ©BASF
Die Transformation des Autos vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroauto geht voran. Effiziente Batteriesysteme sind dabei der Schlüssel zum Erfolg der Elektromobilität, denn von den Ladekomponenten gelangt der Strom zur Batterie und von dort zum Elektromotor. Dies erfolgt unter anderem mittels metallischer Stromschienen, sogenannter Busbars. Umspritzungen aus Kunststoff sorgen für die elektrische Isolation der Stromschienen und somit für die sichere der Hochvoltströme.
Optimierte thermische Längenausdehnung
BASF erweitert sein Portfolio um ein neu entwickeltes Material für Stromschienenhalter: Ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) aus der Elastollan-Produktreihe. Elastollan R 2600 FHF hebe sich gegenüber vergleichbaren technischen Kunststoffen insbesondere durch eine optimierte thermische Längenausdehnung ab. Sein linearer thermischer Längenausdehnungskoeffizient liegt nahe an Kupfer und vergleichbaren Leitermaterialien. Dies verringere die Gefahr des Auftretens von Rissen bei Temperaturwechseln, was den Sicherheitsstandard erhöhe. Des Weiteren sei Elastollan nach Klassifizierung UL94 V-0 halogenfrei flammgeschützt ausgerüstet.
Neben der thermischen Längenausdehnung überzeuge das TPU in dreifacher Hinsicht auch gegenüber vergleichbaren Werkstoffen wie zum Beispiel Polyphenylensulfid (PPS). Es lässt sich bei niedrigeren Temperaturen verarbeiten, behält eine niedrigere Dichte und sei durch seine weiße Farbe mit hellen Pigmenten gut einfärbbar.
Simulation unterstützt Kunden bei Produktauslegung
Darüber hinaus ist BASF in der Lage, die Auslegung der Stromschienenhalter zu simulieren. „Auch das neue Elastollan lässt sich mithilfe des Simulationstools Ultrasim darstellen. Mit diesem Tool unterstützen wir unsere Kunden bei der Auslegung von Bauteilen. Dadurch können Produktionsschritte eingespart und das volle Potenzial des Materials ausgenutzt werden“, erklärt Thomas Bayerl, Segment Marketing Manager E&E im Bereich Performance Materials.
Durch ihre Verarbeitbarkeit tragen Stromschienenhalter aus Elastollan zur Massenfertigungstauglichkeit von Elektroautos bei und bilden laut BASF einen einheitlichen Mosaikstein für die Mobilität von morgen.
Quelle: www.kunststoff-magazin.de