BMW wird seine für 2025 geplante nächste Fahrzeugplattform „Neue Klasse“ wohl zunächst für mittelgroße Modelle und exklusiv mit Elektroantrieb nutzen. Früher hieß es noch, dass die Architektur breit und auch mit Unterstützung von Verbrenner-Technik ausgerollt werden soll. Bei der Batterietechnik könnte sich BMW ebenfalls neu orientieren.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg prüft der Konzern, in seinen Batteriesystemen auf Rundzellen umzusteigen. E-Auto-Branchenprimus Tesla setzt schon lange auf diese Akkuform. Bei seinen aktuellen Elektroautos wie dem iX und i4 verwendet BMW prismatische Zellen in verschiedenen Größen. Diese werden jeweils von einem quaderförmigen Gehäuse sowie einer schützenden Schicht ummantelt und in Modulen verbaut. Das könnte bei der Neuen Klasse anders werden.
Die neuen Zellen sollen von den bestehenden BMW-Zulieferern hergestellt Werden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen. Der Konzern bezieht seine Akkus derzeit von CATL, Samsung SDI, Northvolt und EVE Energy. Laut den Quellen soll das Design dazu beitragen, eine Kostensenkung von 30 Prozent zu erreichen. Die neuen Rundzellen von BMW sollen außerdem die Energiedichte der Akkus von Tesla um „mindestens einen zweistelligen Anteil“ übersteigen. Welches Rundzellenformat und welche Zellchemie die Münchner favorisieren, wird nicht genannt.
BMW hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, für die Elektroautos der Neuen Klasse eine neue Batterie-Generation zu entwickeln. Mit der Plattform zielt der Premiumhersteller auf Reichweite und Herstellkosten auf das Niveau moderner Verbrennungsmotoren ab. Für die neue, dann sechste Generation der E-Antriebstechnologie bewertet man in der aktuellen Entwicklungsphase unterschiedliche Zellformate, Zellchemien und auch Zellmodule, hieß es 2021. Dabei liegt auch Nachhaltigkeit im Fokus: „Ein zentrales Ziel dabei ist, wirklich grüne, CO2-arme und kreislauffähige Batterien zu gestalten“, betonte das Unternehmen.
BMW treibt für seine Pläne auch komplett neue Batterietechnologien voran. Mittel- bis langfristig will der Autohersteller Akkus mit festem statt mit flüssigem Elektrolyt einsetzen. „Wir forschen intensiv an der Feststoffbatterie-Technologie. Bis zum Ende des Jahrzehnts werden wir eine automotive-taugliche Feststoffbatterie für den Serieneinsatz realisieren. Schon deutlich vor 2025 planen wir ein erstes Demonstrator-Fahrzeug mit dieser Technologie zu zeigen“, hat Entwicklungsvorstand Frank Weber angekündigt. Festkörperakkus gelten als sicherer und insgesamt leistungsfähiger als bisheriger Energiespeicher mit flüssigem Elektrolyt.
Quelle: ecomento.de