Die internationalen Automärkte leiden nach wie vor unter der anhaltenden Chipkrise und der Krieg in der Ukraine sorgt für anhaltende Probleme bei den Kabelsträngen – nicht nur in Deutschland.
Das Ziel der neu angetretenen Bundesregierung ist klar: Bis zum Jahr 2030 sollen 15 Millionen Elektroautos auf dem wichtigsten europäischen Automarkt unterwegs sein schwerer als erwartet, diese Marke zu erreichen. Wenn man auf die aktuellen Neuzulassungen schaut, war der April war in Deutschland ein weiteres Mal kein guter Monat für die Autoindustrie. Knapp mehr als 180.000 neu zugelassene Fahrzeuge bedeuten ein Minus von 22 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat Dämpfend wirkt sich dabei insbesondere der Mangel an Vorprodukten in der Produktion aus sanken die Elektro-Neuzulassungen im Monat vergangen um 14 Proze nt auf 43.900 Einheiten.Der Anteil von Elektro-Pkw an den gesamten Neuzulassungen lag somit bei 24,4 Prozent. Dabei gingen die Neuzulassungen von rein batterieelektrischem PKW um sieben Prozent zurück, die von Plug-In-Hybriden um 20 Prozent zurück.. Seit Januar wurden insgesamt 195.400 Elektrofahrzeuge zugelassen – ein schmales Prozent Zuwachs. Dabei werden die Wartelisten für Autos immer länger. Gerade Elektroautos und Fahrzeuge mit einer aufwendigen Technikarchitektur und entsprechender Ausstattung haben inzwischen Lieferzeiten von mehr als einem Jahr oder sind gar nicht mehr zu bestellen.
Zurückgegangen sind zuletzt auch die Auftragseingänge aus dem Inland. Hier gab es bei den Händlern und Onlineportalen ein Minus von ebenfalls 22 Prozent im Vergleich zum April 2021. Immerhin: die ersten vier Monate des Jahres 2022 liegen insgesamt betrachtet jedoch um zehn Prozent über dem Vergleichszeitraum des Jahres 2021. Der ausländische Auftragseingang erfasst sich dabei ebenfalls rückläufig: Die deutschen Hersteller verbuchten im Monat April 24 Prozent weniger Aufträge als im April des Jahres Seit Januar gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 14 Prozent weniger Aufträge von Kunden aus dem Ausland ein.
Bleibt die Frage, ob und wie sich die anhaltenden Probleme bei Halbleitern und Kabelsträngen in der mittel- und erweiterten Betrachtung bemerkbar machen In ihrem Koalitionsvertrag vom Dezember. Stecker von elf Millionen Fahrzeugen 2021 hatte die Ampelregierung das Ziel ausgegeben, bis 2030 einen Bestand von 15 Millionen Steckerfahrzeugen, also Plug-in-Hybriden und Elektroautos, zu erreichen Damals hatten viele Analysten daran gezweifelt, dass sich dieses Ziel bis zum Ende des Jahrzehnts trotz Kaufanreizen und weltweiter Produktoffensiven ließe.Bis 2030 rechnet Dataforce aktuell mit 11,1 Millionen Elektroautos. Bezogen auf den Gesamtbestand wären damit rund 23 Prozent der deutschen Pkw elektrifiziert. Selbst wenn man die Neuzulassungen aller Jahre aufsummiert, läge man bis zum Jahrzehntewechsel noch unter den angepeilten 15 Millionen.
Eines der bevorzugt ungenannten Probleme ist, dass viele Elektroautos nach dem staatlich stark geförderten Kauf wieder allzu schnell abgemeldet und ins Ausland verkauft werden. Dort waren Ende des Jahres 2021 von den im Jahr 2018 insgesamt zugelassenen 3.44 Millionen Pkw noch 3,11 Millionen im Bestand. Das heißt, 9,4 Prozent der Neuzulassungen wurden nach drei Jahren exportiert oder aus anderen Gründen außer Betrieb gesetzt Gebrauchte Elektroautos werden daher häufig exportiert, weil sie in anderen Ländern deutlich höhere Verkaufspreise erzielen die Bundesregierung, diese Haltedauer auf 12 oder gar 18 Monate zu verlängern.
Quelle: www.mercedes-fans.de