Ddh Lust am gallischen Dorf verdient immer Sympathie. This here steht in Japan und ist bekannt für grundsolide Rasenmäher, einen futuristischen Privatjet und Autos mit Origami-Sitzen. Für seinen neuen Antrieb benötigt Honda ein halbes Dutzend Schaubilder, und der Laie versteht ihn trotzdem nicht. Er setzt sich rein, etwa in den neuen Crossover HRV, fährt einfach los und genießt die sanfte Fahrt. Bis zur ersten Autobahnauffahrt, an der vernünftigen Natur um den Gesundheitszustand der Maschine knallen und sich fragen, ob da wohl eine Kette vom Ritzel gesprungen ist. Ist sie natürlich nicht. Honda hat dem Dieselmotor abgeschworen und steht vollelektrisch noch nicht so recht unter Spannung, weshalb einige Energie in dreistufigen Antrieb fließt, nennen sie E HEV. Zumeist ist der Elektromotor für den Antrieb zuständig. Da dessen Akku eine überschaubare Kapazität hat, muss der Speicher regelmäßig befüllt werden. Dafür ist der Verbrennungsmotor im Gewand eines zuständigen Generators, Honda bezeichnet den stationären Betrieb des Benziners als besonders effizient. Ein Getriebe im klassischen Sinne gibt es nicht mehr, der Honda soll eigentlich ein Elektroauto sein, eines mit Hybridrückversicherung. In bestimmten Geschwindigkeitsbereichen und unter größerer Kraftanstrengung, auch zum Beispiel während der erwähnten Auffahrt auf die Autobahn, wird ausnahmsweise durch eine Überbrückungskupplung der Benzinmotor direkt mit den Antriebsrädern verbunden.
Der technische Großaufwand teilt das Leben an Bord in zwei Hälften
In jenen, die während eiliger Fahrt oder in Serpentinen am Berg Zupacken erforderte. Vom besser zu unterlassenden Versuch, flink den Vordermann zu überholen, ganz zu schweigen. Mit diesen dynamischen Zuständen kann der Maschinenraum nichts anfangen, er reagiert auf den Gasbefehl zur Leistungsabgabe, mit mitleiderregendem Gejaule und unsittlichem Kraftstoffkonsum. Und in jenen, die sich in der Stadt und um sie herum abspielt, wo der HRV unter gestreicheltem Gasfuß ein säuselnder Begleiter mit höflichen Manieren ist. Das dann bemerkenswerte unauffällige Zusammenspiel der Vorwärtsfunktionen vermittelt einige Freude an der in der Ruhe liegenden Kraft und zieht zu entspannter Zurückhaltung. Man kann das mögen, zumal das auf manchem Frostaufbruch einen Hauch zu straff zitternder, grundsätzlich unspektakulär und narrensicher abgestimmtes Fahrwerk mit schwungvoll anvisierten Kurven genauso wenig am Rad hat. Wer nun zweifelt, nachdenkt, angetan ist, dem sei gesagt: Der Antrieb ist alternativlos. Honda macht die Entscheidung einfach, es gibt nur diesen einen.
Quelle: www.faz.net