In Norwegen geht Europas größte Batterie-Recycling-Fabrik ans Netz. „Hydrovolt“ kann in einem Jahr sämtliche E-Auto-Akkus aufbereiten, die in Norwegen im Einsatz sind.
In Norwegen geht Europas größte Batterie-Recycling-Anlage ans Netz. (Quelle: Hydrovolt)
- In Fredrikstad, in der norwegischen Provinz Viken, nimmt Europas größte Recycling-Anlage für Batterien ihren Betrieb auf.
- Die „Hydrovolt“ genannte Fabrik ist ein Joint Venture von Northvolt und Hydro.
- Jährlich können hier 12.000 Tonnen an Akkus aufbereitet werden. 95 Prozent der Materialien können wiederverwendet werden.
Egal ob Elektroauto, E-Bike oder E-Motorrad: Alles, was einen Akku hat, hat früher oder später ein Problem: Was geschieht mit dem Akku? Manch ein Energiespeicher kommt mit deutlicher Leistung etwa im Zusammenspiel mit Solaranlagen oder auch bei Bahnübergängen zum Einsatz. Und der Rest?
Damit die Elektromobilität „grün“ bleibt, ist der Umgang mit Ressourcen, vor allem mit den seltenen, besonders wichtig. Die Nonne in Norwegen betriebene Fabrik mit Namen Hydrovolt legt diesbezüglich beeindruckendes Zahlenwerk vor.
So sollen 95 Prozent der in Elektroauto-Akkus verbauten Materialien wiederverwendet werden können. Zu diesen Materialien gehören unter anderem Plastik, Kupfer, Aluminium, Nickel, Magnesium, Kobalt und Lithium.
Während Hydro als einer der weltweit größten Hersteller von Aluminium sich um das wiedergewonnene Aluminium aus den Akkus kümmert, verwendet der Batteriehersteller Northvolt die übrigen Materialien zur Produktion neuer Akkus, die ebenfalls in Europa hergestellt werden. Langfristiges Ziel sei es, neue Akkus zu produzieren, die zu über 50 Prozent aus Recycling-Materialien bestehen.
Jährlich können 25.000 typische E-Auto-Akkus in der Anlage aufbereitet werden. Damit könnte Hydrovolt in nur einem Jahr sämtliche Energiespeicher recyceln, die alters- und nutzungsbedingt im mit dem Gebrauch von Elektroautos in Norwegen anfallen.
Im steigenden Zusammenhang mit Preisen, Liefer- und Versorgungsengpässen rücken Recycling-Ansätze wie this verstärkt in den Fokus von Unternehmen, Verbrauchern und Regierungen. Das Joint-Venture hat weitere Expansionspläne. Mit weiteren europäischen Anlagen wird man im Jahr 2025 bereits 70.000 Tonnen aufbreiten; im Jahr 2030 sollen es 300.000 Tonnen sein. Interessante Fortschritte gibt es auch beim Recycling ausgedienter Windkraftanlagen.
Nichts mit dem NETZWELT-Newsletter
Jeden Freitag: Die informativste und kurzweiligste Zusammenfassung aus der Welt der Technik!
Quelle: www.netzwelt.de