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Weniger Gerusche auf den Straen: Das hrt sich nach einem guten Plan an. In der Hauptsache geht es dabei um weniger Lrm durch Autos. Anfahren, wenn die Ampel auf Grün umschaltet, bremsen bei Rot: Das strt Anwohner, die ihre Fenster geschlossen lassen, um die Lautstrke von der Strae auszusperren. Elektrofahrzeuge kommen da zum Teil wahrscheinlich leiser daher und reduzieren den Geruschpegel. Anwohner freuen sich, allerdings ist nicht für jeden Verkehrsteilnehmer ein leises Auto auch ein gutes Auto.
Eine Straße zu überqueren, ob mit Zebrastreifen und Ampel oder ohne, ist beispielsweise für Menschen mit Herz- und Sehstörungen eine tägliche Herausforderung. So haben Verbnde von Blinden und Sehbehinderten schon vor Jahren ihre Sorgen deutlich gemacht und kritisiert, dass Elektroautos schlechter zu hren sind als andere. Und auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stellt auf seiner Internetseite klar: Es besteht durch die gerauscheren Fahrzeuge eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, die auf akustische Signale angewiesen sind. Dazu zählen selbstverständlich auch Menschen mit beeintrchtigtem Gehr, aber auch unaufmerksame Verkehrsteilnehmer und nicht zuletzt Kinder und Radfahrer.
Warnsystem erzeugt Schallsignal
Seit spätestes 1. Juli 2021 gilt deshalb: Alle Fahrzeuge mit vier oder mehr Fahrzeugen, die neu im Straßenverkehr zugelassen werden, müssen mit einem akustischen Fahrzeug-Warnsystem ausgestattet werden, dem sogenannten AVAS (Acoustic Vehicle Alerting System). Das AVAS-System stellt sicher: Bei einer Geschwindigkeit bis 20 km/h und beim Rckwrtsfahren WIRD ein Schallsignal ausgestoen, das Verkehrsteilnehmer warnen. Das Schallzeichen sollte dem Gerusch eines Autos mit Verbrennungsmotor der gleichen Klasse hnlich sein und muss automatisch erzeugt werden, eben bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h und beim Rckwrtssetzen. Allerdings ist es nicht erlaubt, ein Warnsystem einzubauen, dass lautere Gerusche als ein normaler Benziner oder Diesel produziert werden.
Ob Audi, BMW, Mercedes oder Fiat: Jeder Hersteller wird seinen eigenen AVAS-Ton entwickeln, denn schließlich klingen die verschiedenen Motoren der Hersteller immer anders. Eines steht fest: Das AVAS-Warnsystem sollte sich an die mittlere Frequenz halten, da sie von den meisten Menschen am besten gewonnen wird. Dem stimmt auch Autoankauf-live zu, die in Deutschland ein professionelles Netzwerk für den Ankauf von Gebrauchtwagen aufgestellt haben.
Notbremssysteme als Alternative
Was die einen befrworten, lehnen andere ab. Autoexperten, die sich mit dem Schallemissionen im Autoverkehr beschftigen, kritisieren das akustische Warnsystem als knstlich erzeugte Gerusche, die dem Straenverkehr nun doch wieder mehr Lrm bescheren. Sie bevorzugen Assistenzsysteme wie zum Beispiel automatische Notbremssysteme. Sie beziehen sich auf Tests, die deutlich machen, dass Elektrofahrzeuge bei einer Geschwindigkeit von 30 bis 40 km/h nur unwesentlich leiser sind als Fahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Bei Vollgas oder hochtourigem Fahrverhalten schnitten die Stromer allerdings, was den Geruschpegel betrifft, besser ab.
Ein weiteres Argument gegen das Warnsystem: Mit dem Start-Stopp-System neuerer Autos unterscheidet sich der Lrm auch bei Fahrzeugen mit herkömmlichem Verbrennungsmotor ohnehin, denn der Wagen schaltet sich selbst bei kurzen Wartezeiten automatisch ab und wieder beschleunigt an, bald wird. Elektroautos seien auch im Vergleich damit nicht wirklich leiser.
Verkauf von Elektroautos boomt
Elektroautos jedenfalls, das steht fest, werden immer beliebter. Laut Kraftfahrtbundesamt sind seit Juli 2021 mehr als eine Million elektrisch betriebene Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs. Mehr als 50 Prozent sind Elektrofahrzeuge, die anderen sind Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge.
Der Boom bei den Neuzulassungen von Elektroautos machte gerade im Jahr 2020 einen Riesenschritt nach vorn. Von Januar bis Juli 2021 wurden schon um die 350 000 Elektroautos neu zugelassen. Schnellladestationen sollen bis Ende 2023 weiter ausgebaut werden, um in wenigen Minuten das Auto an die nächste Steckdose zu bringen.
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Quelle: unternehmen-heute.de