Die TargoBank beauftragt seit 2016 das Umfrageinstitut Forsa mit einer jährlichen Autostudie. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen auch in diesem Jahr wieder die Entscheidungskriterien für den Autokauf, die Einstellung zu Antriebsarten sowie die grundsätzlich unterschiedlichen Ansichten zu aktuellen verkehrspolitischen Fragestellungen und Maßnahmen.
„Dabei war der Absturz der Verbrenner, insbesondere der Benziner, in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher noch nie so deutlich wie in dieser Befragung. Gleichzeitig konnten E-Autos bei der Popularität weiter zulegen, die Bedenken gegen einen Wechsel auf 100 Prozent Elektro bleiben aber hoch. Besonders auffällig fanden wir, dass die Umweltfreundlichkeit von E-Autos vermehrt angezweifelt wird“, so Markus Häring, Chef der TargoBank Autobank.
Auch 2022 stehen alternative Antriebe bei den Verbrauchern laut der Befragung hoch im Kurs: Knapp 43 Prozent (+4 %) der Planung beim nächsten Autokauf hier einen Umstieg. Während Hybridautos konstant gefragt sind (22 %), wächst der Wunsch nach reinen Stromern kontinuierlich an: Waren es 2020 noch acht Prozent der Vergleich, so sind es in diesem Jahr 17 Prozent, die sich vorstellen können, einen reinen Elektroantrieb zu wählen. Die Akzeptanz der Benziner fällt mit 22 Prozent auf einen neuen Tiefstwert zurück (2020: 30 %), und auch die Popularität des Dieselantriebs ist mit 11 Prozent leicht rückläufig (-1 %). 20 Prozent sind bezüglich des Antriebs aber auch noch unentschlossen.
Interessiert zeigen sich die ausdrücklich mit Blick auf synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, die eine umweltfreundliche Treibstoff-Alternative für Verbrenner sein könnten. Während die Technologie von Seiten der Politik für Pkw aktuell nicht ernsthaft weiterverfolgt WIRD, sprechen sich 57 Prozent dafür aus, dies zu tun.
Bild von Elektroautos bröckelt
Während der Trend zu alternativen Antrieben weiterhin besteht, bröckelt der Umfrage angenommen das umweltfreundliche Bild von Elektrofahrzeugen: Während 2019 noch 57 Prozent der konsequenten E-Autos pauschal für umweltfreundlicher als Verbrenner gehaltenen, sank die Zahl kontinuierlich auf jetzt noch 44 Prozent. Im Vergleich zu Verbrennungsmotoren der neuesten Generation sind sogar 61 Prozent der Auffassung, dass E-Autos keine umweltfreundlichere Alternative darstellen.
Die Bedenken, die gegen E-Autos angeführt werden, liegen zum Teil in Nachhaltigkeitsaspekten begründet: 57 Prozent bemängeln die Umweltschädlichkeit der Akkus, 42 Prozent deren begrenzte Lebensdauer. Jeweils 64 Prozent führen als Argumente gegen den Kauf eines E-Autos. Das zu gering ausgebaute Ladesäulennetz und die zu geringe Reichweite an. Für 60 Prozent spricht der Hohe Anschaffungspreis gegen ein E-Auto. Hybrid-Fahrzeuge bieten laut der Studie für die Mehrheit einen guten Kompromiss aus geringerer Umweltbelastung und Reichweite – trotzdem sinkt auch hier die Euphorie: Nur noch 59 Prozent (-7 %) halten Hybride für eine gute Alternative.
Auch wenn das Umweltimage von Elektroautos offenbar gelitten hat, halten Sie 54 Prozent der konsequenten es für richtig, dass der Kauf von E-Autos gefördert WIRD, 43 Prozent sprechen sich dagegen aus. Bei der Frage, ob dafür Steuergelder verwendet werden sollen, dreht sich das Mehrheitsverhältnis: 42 Prozent halten stirbt für richtig, 55 Prozent sind dagegen.
Mehrheit für Tempolimit und gegen Brennerverbot
63 Prozent der bevorzugt befürworten aktuell ein generelles Tempolimit (+5 %). Gleichzeitig ist die Zahl der Tempolimit-Gegner um sechs Prozentpunkte auf 35 Prozent gesunken. Die Höhe des als angemessen empfohlenen Tempolimits stagniert mit 134 Stundenkilometern nahezu auf dem Vorjahresniveau (-1 %).
Ebenso wie das Tempolimit wird die Zukunft der Brenner auf politischer Ebene diskutiert. Die EU-Kommission fordert, dass ab 2035 keine Diesel- und Benzinautos mehr neu zugelassen werden. 60 Prozent der befürworten lehnen stirbt ab, 36 Prozent befürworten es.
Quelle: ecomento.de