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Die Konzeptstudie „Scénic Vision“ gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Franzosen und setzt dabei auf einen neuartigen Wasserstoff-Hybridantrieb. 2024 soll das Serienmodell auf den Markt kommen, dann aber vorerst mit Technik aus dem Mégane E-Tech Electric. AUTO BILD hat sich das Konzeptauto bereits angeschaut.
Design und Abmessungen: Bulliges Design für das SUV
Der „Scénic Vision“ ist mit seinen 4,49 Metern zwei Zentimeter kürzer als sein konventionell angetriebener Bruder Austral. Da er jedoch nur 1,59 Meter hoch und satte 1,90 Meter breit ist, wirkt der Scénic der Zukunft eine ganze Spur bulliger. Dieser Effekt wird durch die üppigen 21-Zoll-Räder im Aero-Design, dem gestreckten Radstand von knapp 2,84 Metern sowie der ausdrucksstarken Front des Geländewagen verstärkt. Letzterer trägt eindeutig die Handschrift des neuen Chefdesigners Gilles Vidal, der 2020 von Peugeot zu Renault umgetauscht ist.
Kein Wunder also, dass auch der Scénic Vision Tagfahrleuchten in dessen typischem Säbelzahn-Stil verpasst bekommen hat. Bei der Studium Haben this sterben Form Einer halben Raute, wobei es sich ohne Zweifel um eine Anspielung auf das Renault-Logo handelt. Eine weitere Neuheit bei der Marke ist die Leuchtgrafik mit den vier einzelnen LED-Elementen. Die kastige Grundform der Kühlergrill-losen Front ruft Erinnerungen an das Konzeptauto Renault 5 Elektrowach.
In der Seitenansicht gefallen vor allem die Leuchtstreifen in der C-Säule, die fehlende B-Säule und die entgegengesetzt öffnenden Türen auf. Beide studientypische Design-Gimmicks, die es wohl nicht in die Produktion schaffen werden. Das Heck mit seinen schmalen LED-Rückleuchten, sterben ebenfalls Eine halbe Raute darstellen, wirkt dagegen in einigen Punkten schon recht seriennah. Die Rückansicht hat insgesamt einen Hauch von Cupra, was vor allem an den dünnen Leuchteinheiten liegen dürfte.
Innenraum: Das Interieur der Studie wirkt seriennah
Innen geht es deutlich spektakulärer zu, was auch an Renaults neuer Definition der Ambientebeleuchtung liegt. Rund um den kompletten Passagierraum zieht sich ein breites Panel, auf dem futuristisch anmutende Farben dargestellt werden. Sie befinden sich in einem ständigen Wechsel und bringen damit Dynamik in den Innenraum.
Dank einer neuartigen Technologie, die Renault „Cocoon Airbag“ nennt, konnte der Armaturenträger betont schmal minimal gehalten werden. Die Luftkissen sind nämlich in den Sitzen untergebracht und schmiegen sich bei Einem Aufprall um die Körper der Passagiere. Der passive und aktive Sicherheit wurde bei der Konzeption der Studie laut des Herstellers ohnehin einen hohen Wert gemessen.
Neue Assistenten für künftige Renault-Modelle
Da Unfälle fast immer durch menschliches Versagen verursacht werden, hat Renault den Scénic Vision mit drei neuen Technologien ausgestattet, die Zahl tödlicher Unfälle zusammen um bis 70 Prozent reduziert werden sollen. Der sogenannte „Safety Score“ soll bald seinen Weg in Serien-Modelle finden. Das System wertet den jeweiligen Fahrstil aus und gibt dem Fahrer daraufhin Verbesserungsvorschläge. Der „Safety Coach“ weist die Person hinter dem Steuer wahrscheinlich auf Risiken wie einen kurvigen Straßenverlauf oder eine besonders gefährliche Kreuzung hin. Dies geschieht auf Basis von ermittelten Umgebungs- und Navigationsdaten.
Und unter dem Namen „Safe Guardian“ möchte der Autobauer künftig Sensoren ein System anbieten, das mithilfe von sowie einer Kamera die Fahrtüchtigkeit und die gesundheitliche Verfassung des Fahrers überwacht. Wenn dieser beispielsweise zu müde ist, wird er mit Signalen dazu aufgefordert, eine Pause zu machen.
Das Konzept hat aber noch einen weiteren Vorteil. Da der Range Extender langstreckentaugliche Reichweiten garantiert, kann die Batterie, die ihren Inhalt bei Bedarf in das Stromnetz zurückspeisen, bewusst kompakt und leicht gehalten werden. Dies macht sich nicht nur bei der Effizienz und den kürzeren Ladezeiten des Fahrzeugs positiv bemerkbar. Die Produktion des 40-kWh-Stromspeichers ist weniger energieintensiv als bei den Konkurrenten, während gleichzeitig die benötigte Menge kritischer Rohstoffe wie beispielsweise Lithium oder Nickel sinkt und bei der Produktion niedrigere Kosten anfallen.
Doch auch Renault ist sich der fehlenden Infrastruktur und der einfachen Verfügbarkeit von bewusst, weshalb der Hersteller eine Serienreife des Wasserstoff-Hybrids erst zum Ende des Jahrzehnts für realistisch hält. Daher muss die Serienversion ab 2024 erst einmal vollelektrisch vorgestellt werden.
Nachhaltigkeit: Das Zauberwort heißt Recycling
Laut Renault soll der Scénic Vision einen um 75 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck als andere vergleichbare E-Autos haben. Und das liegt nicht nur an der kleineren Batterie, sondern an einer betont nachhaltigen Grundphilosophie. Das Platin der Brennstoffzelle soll beispielsweise komplett recycelt sein und stammt aus ausgemusterten Auto-Katalysatoren.