-
VonJan-Frederik Wendt
schließen
Die Lieferzeit für E-Autos kann sich hinziehen – auch bei Volkswagen (VW). Nun regt sich ein Professor über „unprofessionelles“ Verhalten auf.
Kassel – Ulrich Kelber hatte sich vor einem Jahr ein E-Auto bei Volkswagen (VW) bestellt. Seit längerer Zeit sitzt bei ihm der Frust offenbar tief. Denn: Der Bundesdatenschutzbeauftragte wartet noch immer auf seinem E-Auto. Und damit nicht genug. Kelber berichtet bei Twitterdass er und sein VW-Händler keine Informationen erhalten, wann das Fahrzeug geliefert wird.
„Vor einem Jahr habe ich ein Elektroauto bestellt. Bis heute ist es nicht geliefert. Bis heute null aktive Kommunikation durch VW“, schreibt Kelber. Um welches Modell es sich handelt, ist unklar. Worüber sich Kelber offenbar sehr ärgert: Er erhalte regelmäßig „E-Mails von VW, seit ich meine Kontaktdaten mit dem Leasingvertrag geteilt habe: Welche Autos ich denn sonst noch könnte kaufen. Erfolgsmeldungen über Massenauslieferungen meines Modells an Firmenkunden etc. Aber nicht eine E-Mail zu meinem Fall“, schreibt Kelber.
E-Auto-Bestellung bei VW: Professor verärgert über Umgang mit Daten
Stattdessen müsste er mitsehen, dass Käufer mit einem teureren Abo-Modell das E-Auto fast sofort haben könnte. Die Begründung: Bei diesen Fahrzeugen handele es sich um Vorführwagen.
Ein Detail ärgere ihn in seiner Funktion als Datenschutzbeauftragter besonders: der Umgang mit seinen Daten. Dies habe er nur für Vertragsangelegenheiten und Neuigkeiten zu seinem Automodell geteilt. Aber VW nutze diese ausschließlich für Reklame. Sollte sich das „unprofessionelle“ Verhalten nicht ändern, wäre das Auto sein erster und letzter Kauf bei VW.
E-Auto-Bestellung: Professor äußert Verständnis für VW
In seinem Twitter-Post äußert Kelber auch Verständnis. Ihm sei bewusst, dass Autohersteller mit Chipmangel und anderen Lieferkettenproblemen zu kämpfen haben. Allerdings mache ihn VWs „völlige Unfähigkeit zur Kommunikation“ wahnsinnig.
Unter Klebers Nachricht klagen auch andere Twitter-Nutzer über lange Wartezeiten bei VW. Laut efahrer.com hatte VW-Konzernchef Herbert Diess zuletzt mitgeteilt, dass Volkswagens E-Autos in Europa und Nordamerika für den Rest des Jahres „praktisch ausverkauft“ seien. (Jan-Frederik Wendt)
VW-Mitarbeitende entwickeln neues E-Auto-Teil
Bei Volkswagen setzt man voll auf das VW-E-Auto und verspricht Fortschritt bei der Reichweite. Zudem hatte VW-Mitarbeitende zuletzt ein neues E-Auto-Teil entwickelt, das „in der Gießerwelt einmalig“ sei. Wegen des Ukraine-Konflikte liefert das VW-Werk Kassel keine Teile mehr nach Russland.
Vor Kurzem hatten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen möglichen „Durchbruch“ für E-Autos gefeiert. Das Team hat eine neuartige Batterie entwickelt.
Quelle: www.kreisbote.de