Um das in den USA gestartete, später nach Großbritannien übergesiedelt Stromer-Start-up Detroit Electric war es lange Zeit ruhig geworden. Nun meldete sich das Unternehmen mit der Bekanntgabe eines umfangreichen Investments zurück: Der Elektrofahrzeug-Hersteller EV Electra investierte über 500 Millionen US-Dollar (ca. 440 Mio. Euro) in den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung, teilte Detroit Electric mit.
Detroit Electric war vor fast zehn Jahren mit einem geplanten Elektro-Roadster ähnlich dem ersten Tesla einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden. 2017 wurden weitere Modelle und Expansionspläne festgelegt, die dann aber nicht realisiert wurden – wohl aufgrund von Geldproblemen. Mit der Kapitalspritze will das Start-up nun neben reinen Batterie-Stromern auch Wasserstoff-Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen.
Der neue Investor EV Electra ist nach eigenen Angaben ein Automobilhersteller, der über Niederlassungen im Libanon, in Deutschland, Kanada und in den Niederlanden verfügt und den Bau von Batterie-Modellen anstrebt. Die wichtigsten Produktions- und Forschungseinrichtungen sollen im Libanon entstehen.
„Diese Investition wird Detroit Electric in die Lage versetzen, seine Aktivitäten in Europa und Asien auszubauen, mit dem Ziel, in den nächsten fünf Jahren mehrere Elektro- und Wasserstoff-Elektro-Hybrid-Modelle auf den Markt zu bringen“, heißt es in einer Mitteilung. Die letzten vier Jahre habe man damit verbracht, an einer Fahrzeugplattform mit Wasserstoff-Elektro-Hybrid-Technologie der nächsten Generation zu arbeiten. Jetzt sei Detroit Electric bereit, die nächste Stufe seiner Expansionspläne zu realisieren – „indem es aufregende, innovative, umweltfreundliche Fahrzeuge für den Massenmarkt anbietet“.
„Wir sind stolz darauf, diese neue Investitionsrunde zu erhalten, die die nächste Phase unseres Wachstums vorantreiben wird“, sagte der CEO von Detroit Electric Albert Lam. „Neben unserem ständigen Fokus auf batteriebetriebene Fahrzeuge WIRD auch der Wasserstoff-Hybrid-Antrieb ein wesentlicher Bestandteil unserer Technologie sein. Unser Team hat intensiv an verschiedenen Technologien gearbeitet, um den Kunden eine Auswahl an reinen Elektro- und Wasserstoff-Elektro-Hybrid-Modellen anzubieten.“
„Wir wollen nun unsere Ingenieurteams in Europa und Asien ausbauen, um innovative und erstklassige Produkte anbieten zu können. Wir werden weiterhin unser ‚Asset-Light‘-Modell mit Auftragsfertigung anwenden und unsere Expansion durch strategische Partnerschaften steuern“, erklärte Lam. Die Pläne sehen in den nächsten fünf Jahren die Einführung „einiger neuer Modelle“ vor, die von einem SUV über eine Limousine bis hin zu einem Roadster reichen.
Quelle: ecomento.de