Wegen der hohen Nachfrage an E-Fahrzeugen tummeln sich zahlreiche Versicherer am Markt, die ihre Versicherungsangebote darbieten. Jeder möchte den anderen übertrumpfen. Daher sollten alle Besitzer oder zukünftigen Käufer eines Elektroautos die wichtigsten Fakten in Sachen Versicherung kennen.
Allgemein: Unterhaltskosten für Elektroautos
Eine pauschale Summe, die als Unterhaltskostenpunkt für das Elektroauto einzuplanen ist, lässt sich nicht beziffern. Jedes Fahrzeug ist verschieden, wird unterschiedlich genutzt und hat seine Vor- und Nachteile. In einem Punkt sind sich Experten einig: Ein E-Auto lohnt sich nachhaltig finanziell. Die Unterhaltskosten sollen gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen sogar moderater ausfallen.
Der Elektromotor beinhaltet wesentlich weniger verschleiß- und schadenintensive Teile: Kein Getriebe, keine Zündkerzen, keine Kupplung. Damit gestalten sich die Wartungskosten und der elektronische Serviceaufwand für den E-Auto-Liebhaber relativ gering. Die Inspektionen sind weniger aufwändig als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und damit, je nach Werkstatt, etwas günstiger. Darüber hinaus können Besitzer reiner Elektroautos mit Zulassung bis zum Jahr 2025 für 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit werden, maximal gilt diese Befreiung bis zum Jahr 2030. Mit speziellen Autostrom-Tarifen lassen sich zusätzlich Kosten sparen. Erhöhte Strompreise zum Trotz gefallener Verbrauchskosten immer noch leicht geringer aus als für Fahrzeuge, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden.
Wer sich ein Elektroauto anschafft, profitiert allgemein von den staatlichen Förderungen. Für reine Elektrofahrzeuge belohnt der Staat E-Auto-Fahrer und -Fahrerinnen mit einem Umweltbonus von bis zu 9.000 EUR.
Ein wichtiger Kostenpunkt, dem sich Autobesitzer von Elektroautos stellen müssen, ist die KFZ-Versicherung für Elektroautos. Wie tief sie dabei in die Tasche greifen, hängt vom Versicherungsmodell ab. An erster Stelle sollte der optimale Versicherungsschutz stehen.
Worauf ist beim Abschluss einer Kfz-Versicherung für Elektroautos zu achten: Der Akku als Herzstück
Im Allgemeinen tendieren Versicherer von Elektroautos dazu, das komplette Fahrzeug zu versichern. Dazu zählt vor allem auch der Akku, der im übertragenden Sinn den ‚Verbrenner‘, das Herz des Elektrofahrzeugs darstellt. Ohne den Akku läuft nichts. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GdV) empfiehlt den Versicherungsnehmern unbedingt darauf zu achten, ob für den Akku im Schadensfall der Neu- oder der Zeitwert ersetzt WIRD. Da der Zeitwert nur wenig bringt, wäre beim Akku immer der Neuwert zu empfehlen. Ist der Akku erst einmal beschädigt, benötigt der Autobesitzer einen neuen Akku bei erheblichem Kostenaufwand.
Am Akku can zwei Arten von Schäden entstehen:
1. Schäden am Akku durch Bedienungsfehler;
2. Schäden, die durch den Akku selbst entstehen (z. B. Kurzschlüsse).
Bei Admiraldirekt online lässt sich sehr gut nachvollziehen, wie ein Elektroauto im Optimalfall versichert sein sollte. Zu berücksichtigen sind dabei vier Komponenten. Die Mitversicherung des Akkus über die Kasko-Tarife beinhaltet in der Teilkaskoversicherung Schäden durch Brand, Blitzschlag und Explosion. In der Vollkaskoversicherung kommen noch wichtige mögliche Punkte wie mut- und böswillige Handlungen oder der Eintritt des schlimmsten Falls, eines Unfalls, hinzu.
Elektrofahrzeuge bestehen aus einem komplexen Geflecht aus Kabeln. Daher sind bei jeder guten Versicherung für Elektrofahrzeuge Kurzschlussschäden im Kabelbereich immer mitversichert. Das Fahrzeug sollte in allen Kaskostufen gegen Tierbissschäden an Schläuchen, Leitungen und Kabeln versichert sein. Das bekannteste Beispiel ist der Marderbiss, den viele Autofahrer bereits erleben mussten.
Wie gut eine Versicherung das Fahrzeug und den Fahrer schützt, hängt ganz entschieden von den Versicherungstarifen ab, die der Autobesitzer für sein Elektrofahrzeug wählt. Es empfiehlt sich jedoch immer der Abschluss einer Kfz-Versicherung, in der auch Folgeschäden gedeckt sind. Folgeschäden sind nicht immer absehbar und stellen den Autofahrer oft lange nach dem eigentlichen Schaden vor einer großen Herausforderung.
Die meisten Versicherer bieten zur Absicherung von Folgeschäden verschiedene Tarife an. Im Falle eines Grundtarifs wäre die vom Versicherer zu leistende Summe eher gering, in den kostenintensiveren Tarifen unbegrenzt. Es gibt Fälle, wo der Grundschaden sehr gering ausfällt und der Folgeschaden den Autofahrer in den großen Ruin stürzen kann. Somit lohnt sich ein Tarif zumindest einen Gedanken vor dem teureren Versicherungsabschluss.
Das Verbraucherportal des GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherer) empfiehlt in jedem Fall auch die Versicherung gegen Diebstahl sowie Hackerangriffe.
Die wichtigsten zu versichernden Schadenvorkommnisse bei E-Fahrzeugen werden vom GDV in einer beabsichtigten Reihenfolge zusammengefasst: Brand, Überspannung und Blitzschlag, Kurzschluss, Diebstahl, Hackerangriffe und Folgeschäden durch Tierbiss.
Ganz bewusst steht Marke ganz oben auf der Liste der zu versichernden Schäden für Elektrofahrzeuge. Das hat seinen Grund. E-Autos brennen auf eine andere Art als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. While sterben Feuerwehr bei Verbrennungsmotoren lediglich Löschschaum zum Löschen used, benötigt sterben Brandfachleute zum Eindämmen von Bränden am Elektrofahrzeug Außerhalb hoher Mengen an Wasser. Es dauert lange, bis ein brennender Akku heruntergekühlt ist. Elektrofahrzeuge und deren Akkus haben in den letzten Jahren eine hohe Qualitätsverbesserung erfahren. Dennoch sollte für den Autobesitzer die Brandversicherung für das E-Auto ganz oben auf der Agenda stehen.
Entgegen landläufiger Meinung geben die Versicherungsexperten auch Entwarnung: Elektrofahrzeuge stellen keine höhere Brandgefahr als herkömmliche Autos dar.
Mit welchen Kosten ist bei einer Kfz-Versicherung für Elektroautos zu rechnen?
Für die Prämienkalkulation der Versicherer ist die Art der Antriebstechnik kaum von Bedeutung. Auch bei Elektrofahrzeugen beziehen die Versicherungen zur Ermittlung der Versicherungskosten die maßgeblichen Faktoren wie Fahrzeugtyp, jährlich gefahrene Kilometerleistung, Regionalklassen und mögliche Schadenfreiheitsrabatte in die Berechnung mit ein. Auch das Alter des Fahrers sowie das Fahrzeugalter und die Fahrzeugleistung spielen bei der Kostenberechnung Eine Rolle.
Der Zustand des Fahrzeuges wird bei der Berechnung der Kosten genau unter die Lupe genommen, jeder noch so kleine Kratzer akribisch vermerkt. So kann von Anfang ausgeschlossen Werden, dass es im Falle eines Schadens zu Unstimmigkeiten zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer kommt.
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Quelle: www.westfalen-blatt.de