Die elektrische Reichweite spielt immer dann eine Rolle, wenn jemand mit seinem Elektroauto lange Strecken am Stück hinter sich bringen will. Aber ist das alles? Ein riesiger Akku, aus dem man viele Kilometer herausholen kann, nutzt wenig, wenn das Auto lange an der Ladestation stehen muss. Wie steht es also um die Ladegeschwindigkeit? Wie viele Kilometer können aktuelle E-Autos in welcher Zeit „nachtanken“?
E-Autos mit der größten Reichweite
Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Mercedes EQS (WLTP-Reichweite bis zu 785 km)
UVP ab 107.327 EUR, Ersparnis: bis zu 6235
EUR
Tesla Model S Long Range (WLTP-Reichweite bis zu 663 km)
UVP ab 101.990,00 EUR
BMW iX (WLTP-Reichweite bis zu 630 km)
UVP ab 77.300 EUR, Ersparnis: bis zu 13.386
EUR
Ford Mustang Mach-E (WLTP-Reichweite bis zu 610 km)
UVP ab 56.500 EUR, Ersparnis: bis zu 10.291
EUR
BMW i4 (WLTP-Reichweite bis zu 591 km)
UVP ab 59.200 EUR, Ersparnis: bis zu 12.090
EUR
Dazu kommt: Die Hersteller geben die Reichweiten ihrer Fahrzeuge nach dem WLTP-Zyklus an. Besser als NEFZ, aber der Test findet immer noch unter Laborbedingungen statt. AUTO BILD testet den Energieverbrauch auf der Straße, unabhängig vom Antriebskonzept. Aus dem Testverbrauch errechnet sich die realistische Testreichweite, also die Anzahl an Kilometern, die wirklich im Tank bzw. im Akku stecken.
Beim Ladevorgang ist der e-tron GT quattro ebenfalls ziemlich einsame Spitze: In 30 Minuten pumpt er Strom für 325 km in den Akku. Das entspricht einem Füllgrad von 87 Prozent. In 10 Minuten können es bereit 184 km sein, in 20 Minuten 296 km. Nur: Auch beim Preis ist der Bruder des Porsche Taycan ganz vorn, die Grundversion kostet 101.600 Euro.
Die 408 PS der Version e-tron 55 quattro fallen energisch über alle vier Räder her. 660 bis 1725 Liter Gepäck passen in den Kofferraum, Ausstattung ist auf Wunsch in Hülle und Fülle vorhanden.
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Der Audi lädt mehr als 300 Kilometer Reichweite in 30 Minuten
Die Reichweite nach WLTP-Norm wird vom Hersteller mit 436 Kilometern angegeben. 2019, auf der Teststrecke von AUTO BILD, verbrauchte der Audi 32,7 kWh Strom. Daraus errechnet sich eine Straßen-Reichweite von 290 Kilometern.
Laut ADAC kann der Audi mit maximal 150 kW in zehn Minuten Strom für 113 Kilometer Reichweite laden. In 20 Minuten kommt er auf 216 Kilometer, in einer halben Stunde auf 305 zusätzliche Kilometer. Die Preise starten bei 81.500 Euro.
Im koreanischen Crossover haben vier Passagiere bequem Platz. Das liegt nicht zuletzt an der luftigen Gestaltung des Innenraums. Technik-Fans dürften sich über Details wie die optionalen Solarzellen im Dach freuen.
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Echte 264 Kilometer Reichweite mit dem Hyundai
Mit 4,64 Metern Länge ist auch der Koreaner kein Kleinwagen. Ein 58 kWh-Akku mit etwas weniger als 400 Kilometern Reichweite und eine Batterie mit 72,6 Kilowattstunden Kapazität stehen zur Auswahl. Im Test bei AUTO BILD verbrauchte ein Ioniq 5 mit 72,6 kWh-Akku und Allrad 27,4 kWh Strom. Daraus ergibt sich eine realistische Reichweite von 264 Kilometern (WLTP-Wert: 430 km).
Dem ADAC zufolge lädt der Ioniq 5 mit maximal 220 kW in zehn Minuten genug Strom für 183 Kilometer Reichweite. In 20 Minuten ist es Energie für 307, in einer halben Stunde für 351 Kilometer. Preis: ab 41.900 Euro.
Der Peugeot lädt in 30 Minuten Strom für 205 Kilometer
Die per WLTP ermittelte Reichweite beziffert Peugeot mit 362 Kilometern. Doch diese Zahl schmilzt zusehends dahin, wenn man die volle Leistung des E-Motors herauskitzelt.
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Bei AUTO BILD im Test verbrauchte ein technisch weitgehend identischer Opel Corsa-e 18,3 kWh. Setzt man das voraus, schafft der Opel auf der Straße eine Reichweite von 273 Kilometern.
Der ADAC hat beim Check der Ladeleistung herausgefunden, dass der e-208 Strom für 85 Kilometer in zehn Minuten lädt. Für 157 Kilometer braucht er 20 Minuten, für 205 Kilometer eine halbe Stunde. Der Franzose lädt mit maximal 100 kW. Die Preise beginnen bei 31.950 Euro für den Peugeot e-208 Active.
Von den angegebenen 407 Kilometern Reichweite haben sich bisher im Alltag rund 330 als realistisch erwiesen. Das Fahrverhalten ist Porsche-typisch: agil, griffig, präzise und verdammt schnell. Komfortabel kann der Taycan dazu. Auf der Verbrauchsrunde im AUTO BILD-Test genehmigte sich ein Taycan Turbo S 29,4 kWh Energie. Daraus ergibt sich eine Reichweite von 285 Kilometern.
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Der ADAC hat gemessen, dass der Porsche zehn Minuten benötigt, um Strom für 203 Kilometer zu laden. In 20 Minuten zieht er sich Energie für 310 zusätzliche Kilometer, in einer halben Stunde sind es 345. Der Taycan lädt derzeit mit maximal 270 kW. Preis: ab 106.487 Euro.
Im 52 kWh großen Akku dieses ID.4 sollen bis zu 346 Kilometer Reichweite stecken. Im Test bei AUTO BILD verbrauchte ein ID.4 mit Heckantrieb und 77-kWh-Akku 21,5 kWh. Das steht für eine realistische Reichweite von 358 Kilometern. Der ADAC gibt an, dass ein ID.4 in zehn Minuten Strom für 105 Kilometer laden kann. In 20 Minuten ist es Energie für 190 Kilometer, in einer halben Stunde Saft für 254. Abhängig vom Akku lädt der ID.4 mit 50 bis 132 kW.
Auf 4,68 Meter Länge ist der EV6 am ehesten ein höhergelegter Shooting Brake, also ein schicker Kombi. Und er kann fahren – in unterschiedlichen Varianten: mit Hinterrad- oder Allradantrieb, mit 58 oder 77,4-kWh-Batterie, mit 170 bis 585 PS Leistung. 44.990 Euro müssen für die Basis mindestens angelegt werden (vor Abzug der Umweltprämie).
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Im Test bei AUTO BILD genehmigte sich ein Kia EV6 AWD auf der Verbrauchsstrecke 27,2 kWh. Daraus errechnet sich eine Alltags-Reichweite von 285 km. Der ADAC hat bei einem Kia EV6 RWD mit 229 PS die Ladegeschwindigkeit gemessen und kam dabei auf die folgenden Werte: Der Koreaner kann in zehn Minuten 83 Kilometer Reichweite, in 20 Minuten 250 Kilometer und in 30 Minuten 385 Kilometer Reichweite laden.
Typisch sind der lange Radstand von fast 2,8 Metern und die kurzen Überhänge. Vier Antriebsstärken (148 bis 265 PS) und drei Akkugrößen (55, 62 und 82 kWh) bietet Skoda an. Die schwächeren Motoren müssen sich allerdings mit den kleinsten Akkus im Portfolio zufriedengeben.
Der Top-Akku ermöglicht im Enyaq bis zu 536 Kilometer Reichweite. Das Cockpit wirkt sehr luftig und gibt keine Rätsel auf. Das Tacho-Display ist allerdings recht klein. Wer mehr Fahrinformationen im Blickfeld haben will, der muss das Head-up-Display ordern (im Paket „Infotainment Plus“ für 1590 Euro).
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Im AUTO BILD-Test ein Skoda Enyaq iV 80 auf der 155 Kilometer langen Verbrauchsstrecke 21,9 kWh verbraucht. Daraus errechnet sich eine realistische Reichweite von 350 Kilometern. Der Grundpreis vor Umweltbonus liegt bei 44.750 Euro.
Im Test beim ADAC kam heraus, dass der Enyaq in zehn Minuten Saft für 112 Kilometer laden kann. In 20 Minuten konnte er sich Strom für 199 Kilometer ziehen, in einer halben Stunde schaffte der Testwagen beim ADAC eine zusätzliche Reichweite von 261 Kilometern.