Der sogenannte Sentry Mode soll die Sicherheit bei E-Autos von Tesla erhöhen. Die dafür eingesetzten Kameras verstoßen dabei gegen den Datenschutz – sagt der Verbraucherzentrale Bundesverband.
- Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat beim Landgericht Berlin Klage gegen Tesla eingereicht.
- Es geht um den so genannten Sentry Mode (Wächter-Modus).
- Weil dabei auch Passanten gefilmt werden können, gibt es datenschutzrechtliche Bedenken.
Der Sentry Mode von Tesla hat uns schon offene Einblicke gewährt. Die in Teslas verbauten Kameras filmten in der Vergangenheit heftige Erdbeben, wilde Schießereien oder tölpelhafte Einbruchsversuche.
Eigentlich sollen die rund um das Fahrzeug angebrachten Kameras dafür Sorge tragen, dass niemand den nicht gerade günstigen Elektroautos zu nahe kommt oder diese beschädigt. Das Problem: Auch Passanten, die zu nahe am E-Auto vorbeilaufen, kommen ins Visier der Kameras. Das ist dem vzbv ein Dorn im Auge.
Bilderstrecke
Das sind echte Fluchtfahrzeuge
Das sind echte Fluchtfahrzeuge
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtethat der Zusammenschluss der Verbraucherzentralen Klage beim Landgericht Berlin eingereicht, da die aufgenommenen Videoclips unter bestimmten Umständen dauerhaft gespeichert werden könnten.
Eine Nutzung im öffentlichen Raum sei somit nicht mit geltendem Recht vereinbar, da theoretisch von jeder Person, die von den Kameras erfasst wird, eine Zustimmung ein werden muss. Tesla verschweige dieses Problem gegenüber seiner Kundschaft, so der vzbv.
Dass der Sentry Mode trotz der genannten Datenschutzmängel zugelassen wurde, weise auf Lücken bei den Zulassungsverfahren für automatisierte Fahrfunktionen hin, sagt Marion Jungbluth, Leiterin Team Mobilität und Reisen des vzbv gegenüber Reuters. Interssant: Google Maps enthält ebenfalls diesen Autofahrer vor einer saftigen Geldstrafe.
Nichts mit dem NETZWELT-Newsletter
Jeden Freitag: Die informativste und kurzweiligste Zusammenfassung aus der Welt der Technik!
Quelle: www.netzwelt.de