Jetzt machen auch Lidl und Kaufland Schluss mit Gratis-Strom: So viel müssen Kunden zukünftig zahlen, wenn sie ihr Elektroauto laden wollen.
Update vom 6. September 2022, 14:00 Uhr: Der Trend zum Abbau der Gratis-Ladesäulen geht weiter. Nach Aldi Süd bittet nun auch die Schwarz-Gruppe, zu der Discounter Lidl und die Supermärkte von Kaufland gehören, Stromtankende Autofahrer zu Kasse – besser gesagt: An die Kontaktfläche für Kredit- oder Girokarten, beziehungsweise von Lade-Abo-Anbietern.
Ab dem 12. September werden die insgesamt 1.300 Ladepunkte entsprechend umgerüstet, es kann auch möglicherweise noch an einigen Standorten ein paar Tage grünen Strom gratis geben. Dann aber verlangen Lidl und Kaufland 29 Cent pro Kilowattstunde für Wechselstrom: Ein E-Auto, das 20 kWh/100 km verbraucht, lässt sich auch für 5,80 Euro für 100 Kilometer beladen.
Elektroautos: Auch Lidl nimmt jetzt Geld – der Preis ist fair
Das ist ein eher niedriger Tarif, der exakt dem von Konkurrent Aldi entspricht. Like wie bei den Eigenmarken von Butter und Milch könnte sich also auch bei Strom eine Art Einheitspreis bilden, den vorerst kein Discounter unter- oder überbietet – bis zur nächsten Preisrunde, die dann alle gleichzeitig mitmachen.
Die pro Wechselstrom gebotene maximale Ladeleistung von 43 Kilowatt ist allerdings eher bescheiden, zumal die meisten Elektroautos nur mit 11 kW laden können (Strom für 100 Kilometer dauert so schnell zwei Stunden). Viel schneller geht’s mit Gleichstrom, den Lidl und Kaufland teilweise ebenfalls anbieten: 149 kW kosten dann 48 Cent, superschnelle 350 kW (die allerdings bislang kein E-Auto voll ausschöpfen können) 65 Cent. Besitzer von Lade-Abos zahlen möglicherweise andere Preise.
Erstmeldung vom 18. Mai 2022, 15:59 Uhr: Mülheim an der Ruhr – Die hohen Spritpreise in Deutschland haben viele Autofahrer dazu gehört, auf ein Elektroauto zu wechseln. Dank der Umweltprämie sind diese teilweise in der Anschaffung sogar günstiger. Und auch das Laden kostet weniger und ist bei manchen Geschäften sogar kostenlos. Doch Immer mehr der Gratis-Ladesäulen verschwinden oder kosten Geld. So auch bei Aldi Süd.
Der Discounter zählt 2015 zu den ersten Geschäften, sterben ihren Kunden die Möglichkeit boten, das Elektroauto während dem Wocheneinkauf aufzuladen – natürlich gratis. Immer mehr Konkurrenten ziehen nach. Kürzlich soll beispielsweise Rewe eine Kooperation mit Shell an. Doch ab Sommer ist Schluss mit dem Gratis-Strom, dann bittet auch Aldi Süd seine Kunden an den Ladesäulen zur Kasse. Das bestätigte ein Aldi-Sprecher auf Anfrage von „t-online“.
Elektroautos: Aldi macht Laden kostenpflichtig
Einen Hinweis blendet der Discounter aktuell auf den Displays seiner entsprechenden Ladesäulen ein, wie mehrere Fotos in den sozialen Medien zeigen. Ab Juni soll die Kilowattstunde dann 39 Cent kosten. Damit ist Aldi deutlich günstiger als die Konkurrenz, wo die Kilowattstunde laut dem Portal „inside-digital.de“ zwischen 45 und 79 Cent kostet. Wie lange Aldi diesen Preis halten kann, wird sich zeigen, viele Anbieter hatten jüngst ihre Preise angehoben, darunter auch Tesla.
Eine Ladekarte wird an den Ladesäulen von Aldi nicht benötigt, wie „t-online.de“ berichtet. Es genügt, das Auto per Kabel anzuschließen. Anschließend wird bequem per EC-Karte, Kreditkarte, Google Pay oder Apple Pay bezahlt. Wer jedoch seine Ladekarte benutzen möchte, zahlt entsprechend den Preis des Anbieters statt des günstigen Aldi-Süd-Tarifs.
Elektroautos: Aldi verlängert Öffnungszeiten der Ladesäulen
Doch das Ende des kostenlosen Ladens ist nicht die einzige Veränderung, die der Discounter umsetzt. Zukünftig sollen die Kunden die Ladesäulen auch außerhalb der Öffnungszeiten der Aldi-Filialen nutzen können. Sofern möglich, stehen diese den Elektroautofahrern dann zwischen 6 und 22 Uhr zur Verfügung.
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Einige Standorte sollen sogar rund um die Uhr Strom liefern. Zudem streicht Aldi Süd laut „e-fahrer.com“ auch die Begrenzung der Ladedauer auf eine Stunde. Der Discounter will sein Angebot außerdem weiter ausbauen.
Quelle: www.fr.de