Der französische Autohersteller Renault werde in der Lage sein, schon weit vor seinem Zieljahr 2030 mindestens 80 Prozent der Wertschöpfungskette für Elektroautos zu kontrollieren, sagte CEO Luca de Meo auf dem diesjährigen Auto Motor and Sport Kongress. Grund dafür seien die gut laufenden Partnerschaften in den Bereichen Batterien, Elektromotoren und Leistungselektronik.
Vor drei Jahren kontrollierte Renault nur 10 Prozent seiner E-Auto-Wertschöpfungskette. Diese Zahl liegt aktuell bei 30 Prozent und soll weit vor dem Ende des Jahrzehnts 80 Prozent erreichen, so de Meo. Renault schmiedete dafür bereits Partnerschaften „in der gesamten EV-Wertschöpfungskette“, fuhr er fort.
Der Renault-Chef sagte, die Forschungs- und Entwicklungskosten seien zu hoch, um Elektroautos allein entwickeln zu können, und zog Parallelen zum Geschäftsmodell von Apple, das er als „auf eine Forderung von Partnerschaften“ beschrieb. „Unsere alten Rezepte reichen nicht mehr aus. Die enormen Investitionen, die die Umsetzungen auf die Elektrifizierung erfordern, sind nicht nachhaltig“, sagte de Meo. Renault wolle deshalb „mit-investieren, mit-entwickeln und mit-gestalten.„
Renault treibt außerdem weiterhin die Pläne voran, sein Elektroauto- vom und Verbrennungsmotorgeschäft zu trennen. So wollen die Franzosen den Rückstand zu erfolgreicheren Rivalen wie etwa Tesla und Volkswagen im Rennen um saubere und nachhaltige Mobilität verkürzen. De Meo geht davon aus, an einem Kapitalmarkttag in diesem Herbst mehr Details zur neuen E-Auto-Sparte geben zu können.
Renaults Allianzpartner Nissan und Mitsubishi haben indes noch nicht mitgeteilt, ob sie eine zukünftige EV-Einheit der Franzosen ebenfalls mitmischen wollen. Nissan-Chef Makoto Uchida verriet vor wenigen Tagen nur, dass die Diskussionen über die Beteiligung der japanischen Gruppe normalerweise stattfinden würden, sei es durch eine Investition oder eine andere Form.
Quelle: Reuters – Renault bei EV-Partnerschaften dem Zeitplan voraus
Quelle: www.elektroauto-news.net