Das Klima schützen und dafür Geld erhalten – das verspricht das Start-up ePuls. Besitzer von E-Autos und Ladepunkten können hier ihre CO2-Zertifikate verkaufen.
- Die Firma ePuls aus Österreich überweist euch jährlich Geld, wenn ihr ein E-Auto, E-Motorrad oder eine Ladesäule habt.
- Hintergrund ist der Handel mit CO2-Zertifikaten.
- Aktuell gibt es in Österreich jährlich maximal 82 Euro. Die Raten sollen aber demnächst steigen.
- In Deutschland sind die Auszahlungen höher und können bei über 400 Euro liegen.
Ihr fahrt ein E-Auto, ein Motorrad mit elektrischem Antrieb oder habt eine Ladesäule in der Garage? Ein österreichisches Start-up mit Namen ePuls werdet euch dafür jährlich Geld überweisen! Wie Zukunftszone berichtet, fließen so jährlich bis zu 82 Euro in eure Kassen.
Das Start-up hat sich auf den Handel mit CO2-Zertifikaten spezialisiert. Da Elektroautos im Gegensatz zu Autos mit Verbrennern viel Ökostrom verbrauchen, erhalten sie CO2-Zertifikate. Um an this als Privatperson zu gelangen, seien laut Anbieter aber diverse bürokratische Hürden zu nehmen. Dies wird ePuls vereinfachen.
An ePuls abgetretene Zertifikate werden anschließend an „dreckige“ Unternehmen verkauft, deren CO2-Bilanz negativ ausfällt und die so Strafzahlungen vermeiden können. Der Registrierungsprozess von ePuls steht derzeit nur Kunden und Kundinnen in Österreich offen. In Deutschland gibt es bereits diverse Anbieter am Markt, die zum Teil auch wesentlich mehr Geld für eure Zertifikate zahlen (siehe unten).
Interessenten können sich über eine Webseite registrieren, Daten zu ihrem Fahrzeug oder der Ladesäule hochladen. Oft sind dazu Daten aus dem Fahrzeugschein nötig. Nach erfolgter Prüfung soll das Geld innerhalb von 14 Tagen überwiesen werden. Bei E-Autos fließen jährlich maximal 82 Euro. Besitzer einer Ladesäule können mit einer Vergütung zwischen drei und fünf Cent pro Kilowattstunde rechnen. Zur Deckung der eigenen Kosten streicht ePuls eine Marge ein.
In Deutschland ist der private Handel mit CO2-Zertifikaten bereits etabliert. Hier liegen die Strafzahlungen auf einem höheren Niveau, sodass Kunden für ihre Zertifikate auch mehr Geld erhalten. Anbieter wie kaufendeinzertifikat, Greenair und andere versprechen jährliche Zahlungen in Höhe von 425 Euro und mehr.
Vorwurf des Greenwaschings
Umweltschutzorganisationen kritisieren die so genannte Treibhausgas-Minderungsquote (THG-Quote). Der Vorwurf: Unternehmen wollen sich mit Hilfe des Zertifikatshandels eine saubere Weste kaufen. So schafft man Anreize, Produktion und Betrieb dauerhaft nachhaltig umzugestalten.
Unternehmen wie ePuls kontern den Vorwurf des Greenwashings. Sie sind davon überzeugt, dass derartige Prämien für Privatpersonen einen zusätzlichen Anreiz liefern, um aufs E-Auto umzusteigen. Davon würde letzten Endes auch der Ausbau der Infrastruktur profitieren.
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Quelle: www.netzwelt.de