Franz Liebmanns Reise hin zur „Elektromobilität“ begann 2014. Damals fand er bei einem der Info-Tage zur Elektromobilität der Firma E-Lugitsch hinterm Steuer eines Tesla statt. Ein Jahr später nahm Liebmann seinen nagelneuen Tesla S in Empfang. Acht Jahre später ist die 600.000 Kilometermarke geknackt. Franz Liebmann sei dadurch seinem Ziel, mit den Vorurteilen über Reichweite und Lebensdauer von E-Fahrzeugen aufzuräumen, ein großes Stück näher gekommen.
Den Strom für seinen Tesla liefert ebenfalls E-Lugitsch: „Ich fahre seit vielen Jahren mit Ökostrom, der in der Region produziert wird“, erzählt Liebmann. Für ihn ist die Mobilitätswende der Schlüssel zur Energiewende. Liebmann schloss eine Ausbildung zum staatlich geprüften E-Mobilitätstrainer ab und leistet seither Aufklärungsarbeit zum Thema. Mehr als 6000 Menschen ließen er dafür am Steuer seines „Nicemobil“ Platz nehmen, die durchwegs begeistert gewesen seien.
Energieeffizienz ist das Stichwort
Bei aller Begeisterung für die Technologie der Zukunft werden auch immer wieder kritische Stimmen laut. Aufgrund der aktuellen Energiekrise soll Strom gespart werden. Fällt das Fahren eines E-Fahrzeugs nicht auch unter Stromverschwendung? Franz Liebmann beantwortet gelassen auf die Frage, werde sie ihm doch regelmäßig gestellt.
Das Thema Energieeffizienz wäre hier von Bedeutung: „Ich habe von der Quelle, der Erdölförderung, bis zum Transport über die Raffinerie 42 Kilowattstunden (kWh) Energieverbrauch, bis ich fünf Liter Diesel oder Benzin im Tank habe. Da bin ich noch keinen Meter gefahren . Bei einem Elektromotor gehen 90 Prozent der Energie direkt in die Fortbewegung. Mit 42 kWh kommt jedes Elektroauto ungefähr 250 Kilometer“, erklärt Liebmann. Wichtig sei, dass 42 kWh Energie verbraucht würden, nicht Strom, betont er.
Unternehmen müssen Energiewende mittragen
In der Mobilitäts- und Energiewende würden auch Unternehmen eine große Rolle spielen. So beschäftigt sich die Firma E-Lugitsch seit 2012 mit E-Mobilität. In der Region wurde seither kräftig in die Ladeinfrastruktur investiert. „Mit insgesamt 120 öffentlichen Ladepunkten ist die Südoststeiermark gut aufgestellt“, meint Lugitsch. Auch das regionale Unternehmen Niceshops leistet mit einem der größten privaten E-Ladeparks Österreichs seinen Beitrag.
Selbst besitzt das Unternehmen 50 E-Fahrzeuge. Roland Fink, Gründer und Geschäftsführer von Niceshops, ist sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt und Region bewusst: „Wir heizen und kühlen unsere Zentrale in Saaz mit der Abwärme der Biogasanlage unseres Nachbarbauerns und produzieren über unsere Fotovoltaikanlage über 50 Prozent unseres Strombedarfs selbst.“
Zurück zu Franz Liebmann und seinem Tesla S. Dieser laufe auch nach 600.000 Kilometern noch wie am ersten Tag. „Über die Jahre waren einzig kleinere Reparaturen nötig, bei 595 000 Kilometer wurde die Batterie getauscht – auf Garantie“, ist Franz Liebmann zufrieden mit der Lebensdauer seines Tesla und wird weiterhin nicht müde, für die E-Mobilität zu kämpfen.
Quelle: news.google.com