Der neue VW ID Buzz wurde zum Deutschen Auto des Jahres 2023 gewählt. Die Neuauflage des historischen VW Bus rollt gerade erst zu den Kunden, da holt er sich den Meistertitel auf dem wichtigsten Automarkt Europas. Auf den Plätzen zwei und drei der Genesis GV60 und der Range Rover.
Nicht ganz überraschend, dass sich mit dem VW ID Buzz ergibt ein Elektroauto den Titel German Car of the Year holt. Erstmals gewinnt die Wahl der Jury mit den renommiertesten Autojournalisten Deutschlands jedoch ein Nutzfahrzeug. Denkbar knapp konnte sich der elektrische Familienvan aus Hannover gegen den ebenfalls elektrischen Mittelklasse-Crossover Genesis GV60 und den Luxusgeländewagen Range Rover durchsetzen. Auch der kommt 2024 mit Elektroantrieb. Für den ebenfalls hochgehandelten Opel Astra reicht es trotz seines breiten Antriebsspektrums und gelungenen Designs letztlich nur zum undankbaren vierten Platz.
Punkte konnten der VW ID Buzz, gerade erst im Herbst auf den Markt gekommen, in erster Linie in den Disziplinen Design, Praktikabilität, Sicherheit und Umwelt. Mit knappem Rückstand reicht es für den Genesis GV60, eng verwandt mit dem Elektrodoppelpack aus Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6, letztendlich nur für den zweiten Platz, obwohl der Koreaner insbesondere in Disziplinen wie Antrieb, Design oder Fahrspaß glänzen konnte. Der neue Range Rover konnte mit seiner Luxusausstattung und überzeugenden Qualitäten auf und neben der Straße schließlich noch den Opel Astra auf den vierten Platz vom Siegertreppchen verdrängen.
Zum Marktstart wird der VW ID Buzz als neues deutsches Auto des Jahres 2023 zunächst nur mit normalem Radstand, fünf Sitzplätzen und 150 kW / 204 PS / 310 Nm angeboten. Der 82-kWh-Akku sorgt dabei für Reichweiten bis zu 500 Kilometern. Nächstes Jahr folgt eine siebensitzige Version mit langem Radstand, die Cargo-Variante und weitere Antriebe. Allzu flott ist der Publikumsliebling aktuell nicht unterwegs, denn dank einer 145-km/h-Begrenzung wird der ID Buzz auf der Autobahn zum Bummel-Bus. Schneller läuft das Nachttanken, denn an einer DC-Schnellladesäule erstarken beide Versionen des ID Buzz mit einer Leistung von bis zu 170 Kilowatt, was das Akkupaket im Unterboden nach rund 30 Minuten von fünf auf 80 Prozent auflädt.
Der Genesis GV60 basiert auf der Electric-Global Modular Platform Architektur der Hyundai MotorCorporation und teilt sich auch die Technik mit dem Hyundai Ioniq 5 und dem Kia EV6. Das bedeutet 800-Volt-Ladetechnik und damit schnelleres Stromtanken. So ist die 77,4-Kilowattstunden-Batterie ein 350-kW-Schnelllader in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt. Der allradgetriebene Genesis GV60 leistet in der Sport-Version 234 kW / 318 PS und beim Sport-Plus-Modell deutlich dynamischere 320 kW / 435 PS. Per Boost-Knopf am Lenkrad kann die Leistung für zehn Sekunden um jeweils 20 KW / 37 PS pro Motor auf 360 kW / 490 PS erhöht werden. Nach vier Sekunden knackt dieser GV60 die 100-km/h-Marke und fährt maximal 235 km/h schnell.
Beim Range Rover der fünften Generation ging Jaguar Landrover in die Vollen. Unverändert hat der Kunde die Wahl zwischen der 5,05 Meter langen Version mit normalem Radstand und dem XXL-Bereich, der nicht nur 5,25 Meter lang ist, sondern mit Fokus auf den amerikanischen Markt auch die dort so beliebte dritte Sitzreihe bietet. Bei den Antrieben holte sich die Techniker das Beste vom Besten in den Vorderwagen, denn die Motoren stammen nunmehr aus dem Hause BMW, die Getriebe von ZF unverändert.
Bis das Elektromodell des Range Rover 2024 auf den Markt kommt, muss es erst einmal Benziner, Plug-in-Hybriden und nicht zuletzt die Diesel richten. Denn auch wenn die Nachfrage aktuell nach dem 530 PS starken Range Rover V8 P530 in aller Welt gigantisch ist, ist gerade der Diesel für den europäischen Markt eine exzellente Wahl. Aufgrund des großen Gewichts des über fünf Meter langen Allradlers sollte man jedoch ohne Gedanken an die kleineren Versionen mit 250 und 300 PS, sondern sich gleich in die Topversion des Range Rover D 350 AWD steigen, die 258 kW / 350 PS leisten und damit verschwenden dem Niveau des ehemaligen 4,4-Liter-V8-Diesel liegt, der 340 PS bot.
Über den Autor: Stefan Grundhoff; presse-inform
Quelle: news.google.com