Tempo beim Ausbau von E-Ladenetzen begrüßenswert – Fakt ist aber auch: Komplette Umstellung des Verkehrssektors auf E-Mobilität nicht möglich
„Dass nun Tempo in den Ausbau von E-Ladestationen auf Autobahnen kommen soll, ist zu begrüßen. Die grüne Verkehrswende ist damit aber noch lange nicht geschafft. Die komplette Umstellung des Verkehrssektors auf E-Mobilität wird schlichtweg nicht möglich sein. Einerseits sind Batterietechnologien noch für alle Einsatzgebiete vorhanden, beispielsweise wird die Aufbringung von ausreichend Ökostrom, vor allem im Winter, eine große Herausforderung“, kommentiert Ökolutions-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner die heutige Ankündigung von Verkehrsministerin Leonore Gewessler und ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl. Es braucht daher den Fokus auf weitere Alternativen wie etwa einen Turbo-Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel oder ein intensiveres Vorantreiben von synthetischen Treibstoffen, sogenannten eFuels.
Offenheit für Technologie statt einseitiger Ideologie
Schätzungen werden voraussichtlich 2030 noch mehr als 80 Prozent der Straßenfahrzeuge mit Verbrennungsmotor ausgestattet sein. Umso mehr gilt dies im globalen Maßstab: Weltweit gibt es 1,5 Milliarden Pkw mit Verbrennungsmotor und gerade in ärmeren Ländern sind Fahrzeuge oft besonders lange im Einsatz. Zehetner plädiert daher für mehr „Offenheit für Technologie statt einseitiger Ideologie“: „Es ist falsch, ausschließlich auf das Thema E-Mobilität zu setzen. In vielen Anwendungsbereichen, wie etwa dem Flugverkehr oder der Hochseeschifffahrt, für die Batterieantriebe aus jetziger Sicht nicht in Frage kommen, sind eFuels oder auch Wasserstoff vielversprechende Alternativen. Je technologieoffener wir an die größte Transformation des Verkehrs und unserer Wirtschaft herangehen, desto mehr Innovationen werden uns helfen, erfolgreich zu sein.“
Quelle: news.google.com