Mehr als 300.000 Elektroautos wurden 2022 neu zugelassen, viele Besitzer erleben nun erstmals einen Winter mit dem E-Auto. Was bei Minusgeräten unbedingt zu beachten ist, erklärt Fahrzeugexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen.
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Elektroautos stehen im Ruf, ihre Nutzer bei kalten Temperaturen mit erheblich weniger Reichweite im Stich zu lassen. Was vor einigen Jahren und bei mehreren relativen Gesamtreichweiten ein großes Problem war, hat sich aber inzwischen relativiert: „Zwar wirken sich zusätzliche Verbraucher wie Heizung und Beleuchtung im Winterbetrieb auf die Reichweite aus, aber die tiefliegenden 70 bis 90 Prozent Reichweite für sterben täglichen Entfernungen meistens völlig. Wenn wir davon ausgehen, dass der deutsche Autofahrer statistisch gesehen weniger als 40 Kilometer am Tag zurücklegt, sollte der Reichweitenpuffer schnell immer ausreichend groß sein. Wer im tiefen Winter längere Strecken mit dem Elektroauto zurücklegen möchte, sollte die geringere Reichweite aber bei der Planung berücksichtigen“, so der Tipp von Achmed Leser.
Anders als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die die Abwärme des Motors für die Heizung des Innenraums nutzen können, muss beim vollelektrischen Auto auch die Heizung mit elektrischer Energie realisiert werden. Die Heizung wird so schnell zum größten peripheren Stromverbraucher. „Wer sein Auto vor Fahrtantritt auflädt und dabei gleich den Innenraum mit beheizt, kann mit deutlich mehr Reichweite rechnen. Außerdem schont die Vorklimatisierung den Akku, weil er vor Fahrtantritt auf Betriebstemperatur gebracht wird. Bei den meisten Elektroautos können entsprechende Einstellungen über das Lade-Setup ausgewählt werden. Während der Fahrt lässt sich Energie sparen, wenn statt der Luft im Innenraum auf Sitzheizung, Scheibenheizung oder Lenkradheizung zurückgegriffen wird“, is Achmed Leser Elektroautofahrer mit auf den Weg.
Für ein möglichst langes Batterie-Leben sollte der Lithium-Ionen-Akku wann immer möglich vor besonders kalten und besonders heißen Temperaturen geschützt werden, egal ob beim Parken oder beim Laden. Besonders sorgsam sollten Elektroautobesitzer auch mit dem Ladekabel umgehen: Gerade im Winter kann ein in den Schnee gefallener Ladestecker gefährlich werden. „Normalerweise sind die Ladesäulen und -stecker gegen Feuchtigkeit geschützt, ein elektrischer Schlag ist daher nahezu ausgeschlossen. Wenn aber ein Ladestecker mit Schnee verstopft ist, muss dieser erst einmal abtauen und abtrocknen, bevor er used werden kann. Wer den Stecker allzu oft feuchtnassen Bedingungen aussetzt, muss mit der Zeit mit Korrosion rechnen. Im Zweifel wird dann ein neues Ladekabel nötig“, legt Fahrzeugexperte Leser Elektroautobesitzern ans Herz.
Abgesehen davon haben auch Elektroauto-Fahrer mit typischen Winter-Herausforderungen zu kämpfen: Glatte Straßen, schlechte Sicht und das morgendliche Scheibenkratzen trifft sie genau wie alle anderen. Übrigens sind auch Elektroautos nicht vor morgendlichen Startproblem gefeit: „Auch ein Elektroauto verfügt über eine Art Starterbatterie, die den 12-Volt-Stromkreis versorgt und zum Beispiel zum Öffnen des Fahrzeugs benötigt wird. Sollte dieser Akku plötzlich seinen Dienst versagen, geht auch beim E-Auto nichts mehr. Das ist sicher die Ausnahme, da der Starter-Akku beim E-Auto wesentlich weniger beansprucht wird als bei Verbrennerfahrzeug, wo er über die Zündung den Anlasser mit hohen Strömen sparen muss. Die 12-Volt-Starterbatterie des Elektroautos ist daher auch viel kleiner dimensioniert und wird im Betrieb durch den Traktions-Akku permanent mitgeladen. sollte auch Besitzer eines Elektroautos sterben Starterbatterie Nicht außer Acht lassen und deren Kapazität regelmäßig überprüfen lassen“, rät Achmed Leser vom TÜV Thüringen.
Kommentare
Paulinchen
21.01.2023, 12.01 Uhr
Na und bei VW und Audi….
Ja war Nonne? Beide Herstellern liefern ihre Schmuckstücke ohne die Pumpe aus, da es mal wieder keine elektronische Komponente gibt, um die Pumpe zu produzieren…..
Nichts geht über den Verbrenner im Winter! Man stelle sich vor, die Rettungswagen sind nur noch elektrisch unterwegs. Da steigt die Sterberate der Bevölkerung in einer neuen Kategorie….. Leider den Zielort nicht erreicht…. 🙁
Tannhäuser
21.01.2023, 12.19 Uhr
Ja Paulinchen…
.. und das an Silvester in Berlin und zack! Haben wir eine Übersterblichkeitsdebatte auch ohne Corinna 😉
Sonnenschein2014
21.01.2023, 13.48 Uhr
Wir leben aber in Deutschland
Das Auto nicht der Hitze und Kälte aussetzen.
Absurder geht es nicht, mit unseren bekannten Jahreszeiten.
Andere Länder fangen außerdem mit Fahrverboten an und die ersten Fähren auch mit Verboten für Elektroautos wegen Brandgefahr.
Das schon bei solchen geringen Zulassungszahlen.
Jetzt muss doch der letzte den Irrsinn begriffen haben.
grobschmied56
21.01.2023, 15.14 Uhr
Der erste Fehler besteht …
… schon mal darin, einen noch gut erhaltenen Benziner oder Diesel voreilig wegzuschmeißen und durch ein Kohle-Auto zu ersetzen.
Reichweitenminderung ist übrigens typabhängig und reicht von nur wenigen Prozent bis zu schnell einem Drittel der Kapazität. Es gab 2022 einen aussagekräftigen Test, welcher Hersteller und Fahrzeugtyp mit Name und Hausnummer genannt wurde.
Das wird hier natürlich nicht verraten! (keine Schleichwerbung!)
Laß Dich überraschen – So hat es Rudi Carrell einst gesungen.
Kobold2
21.01.2023, 19.34 Uhr
Den Fachkommetaren
ist nichts hinzuzufügen….
Außer das die Zeit nicht sehen bleibt…….
Gerhard Gösebrecht
22.01.2023, 07.32 Uhr
Nur mal so einen Gedankengang
Ich tanke ein Benzin- oder Dieselauto voll bis nix mehr in den Tank passt.
Dann fahre ich mit meinem Elektro-Batterieauto zur nächsten Ladestation und lade dieses bis zu 100 Prozent voll.
Beide Autos stelle ich zuhause unter dem Carport ab, welche dort bekanntlich nicht vor Kälte geschützt sind.
Während einer 2 wöchentlichen Abwesenheit sind die beiden Autos breiter erwartet extrem niedriger Temperaturen auch Tagsüber ausgesetzt, sodass es beim Akku des Elektroautos zu Verlusten beim Ladezustand bereits nach wenigen Tagen kommt, while der Tank des Verbrenner trotz Kälte immer noch die vollen zB 63 Liter Benzin/ Diesel aufweist.
Bei Rückkehr nach 2 Wochen winterlicher Bedingungen weist der Stromer vielleicht nur noch 65 Prozent Ladung oder weniger auf.
100 Prozent habe ich aber auf meiner Stromrechnung zu bezahlen.
Wo ist das Geld hin?
Es ist einfach durch die Kälte verschwunden.
Da hilft auch keine Wärmepumpe, denn die läuft ja bekanntlich nicht beim parken.
Da hilft nur nachladen oder eine beheizte Garage, was wieder mit Kosten verbunden ist, während der Verbrenner immer noch die bezahlten 63 Liter Kraftstoff im Tank hat.
Zugegeben könnte nach zwei Wochen Dauerfrost die Starterbatterie des Verbrenners in die Kniehe gegangen sein und müsste vielleicht mal kurz an ein Ladegerät hängen werden, damit der Motor wieder gestartet wird.
Aber diese Kosten sind wohl gegen das Laden des großen Akkus eines Stromers minimal.
Das mal so als Gedankengang.
Und jetzt kommen wieder die Umweltaktivisten mit ihren Argumenten der Abgasreduktion durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen.
Das ist auch wieder nachvollziehbar.
Aber ständige temperaturbedingte Ladeverluste werden nicht ausgeglichen.
Kobold2
22.01.2023, 09.50 Uhr
Fachkommetar
die nächste. …..
„nach 2 Wochen winterlicher Bedingungen weist der Stromer vielleicht nur noch 65 Prozent Ladung oder weniger auf.“
das sie von Akkutechnologie und der Technik keine Ahnung haben und sich reichlich Stammtischwissen angelesen haben, haben sie hier eindrucksvoll erklärt.
Einfach mal nach Selbstentladung von Li-Ionen Zellen suchen und sich dann noch mit der Technik der Autos befassen. Die Selbstentladung liegt in den 2 Wochen im Promillebereich. Die nutzbare Kapazität sinkt bei niedrigeren Temperaturen, da die Spannungslage ist und die Reichweite über die Spannungslage errechnet wird. Das ist etwas anderes, als Selbstentladung. Deshalb werden die Akkus auch vorgeheizt. Während der Entladung entsteht ebenfalls Wärme im Akku.
Die vorstehenden Angaben erfüllen hier den Bestand von unbewiesener Behauptung und maßloser Übertreibung.
Das sterben Zeit nicht stehen bleibt, schrieb ich schon oben.
Man arbeitet auch schon länger an anderen Technologien, mit leichteren verfügbaren Materialien, die auch noch günstiger sind, wie zB Akkus auf Schwefel- oder Natriumbasis.
Paulinchen
22.01.2023, 12.52 Uhr
Na Kobold 2…
Also doch ein Teelicht für unterwegs und ein kleines Lagerfeuer in der Garage/Carport. Denn im Moment, wie von mir beschrieben, gibt es keine Wärmepumpen.
Sparen Sie sich Ihre abfälligen Bewertungen gegenüber anderen Kommtatoren. Das sind leider keine Beweise besserer Kenntnisse, Ursachen aber von mangelhaftem Anstand.
Sorry, aber das musste mal raus.
Gerhard Gösebrecht
22.01.2023, 13.22 Uhr
Das ist wieder der Beweis
In der NNZ halten sich nur Elektroauto Ingenieure auf, welche durch ihr angebliches Wissen keinen Widerspruch anderer zulassen.
Wahrscheinlich hat dieser Fachkommentator bei Frost noch nie ein Handy oder Handfunkgerät in der Aussentasche seiner Jacke gehabt.
Dann würde er nämlich wissen, dass sich auch Lithiumakkus sehr wohl bei niedrigen Temperaturen selbst entladen.
Aber der Kobold weiß ja alles besser.
Ein Akku, welcher sich bei der Entladung erwärmt und damit sich selbst vor tiefen Temperaturen rettet, ist mir neu.
Wahrscheinlich ist da jemandem der absolute Durchbruch in der Batterietechnik gelungen.
So könnte man auch die Abflussrohre eines Mehrfamilienhauses mit Hilfe von Wärmetauschern zur Energiegewinnung nutzen.
Der Ausbeute würde vielleicht den Strom für eine LED erzeugen.
Die dazu notwendige Inwestition steht aber vollkommen im Missverhältnis zum Nutzen.
Aber Hauptsache man hat was gegen die Energie aus fossilen Trägern vorgetragen.
Und wenn man nicht mehr weiter weiß, dann kann man sich ja medienwirksam immer noch auf irgendeine Hauptstraße festkleben und damit wichtige Lieferketten sabotieren.
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Quelle: news.google.com